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Wunderberry’s Rückblick 2022

Wunderberry’s Rückblick 2022

Grosses Kino, Kolumne

Wieder ist ein Jahr vorüber. Die ersten Worte, die ich hier tippen würde? Die würden dem letztjährigen Blogpost wohl 1:1 zu entsprechen – nur mit den entsprechenden Superlativen davor: Wunderschön, aber superstreng – wobei das erste Drittel ziemlich entspannt war. Aber beginnen wir – wie immer – von vorne:

Jahresrückblick kurz zusammengefasst

Rückblick Januar – April 2022: Unsere Flitterwochen

Nur wir, die Welt und ganz viel Zeit. Von den Sternen, die uns zu Füssen lagen in Panama, dem abenteuerlichen Peru, dem absolut faszinierenden Chile, der verrückten Stadt San Francisco, dem wunderhübschen und gut riechenden Polynesien und unserer Lieblingsstadt Seoul (Blogposts folgen). Wir denken oft an die Zeit und sprechen über Anekdoten, Erlebnisse und Momente. Parfüme, Lieder und Esswaren (noch eine Tahiti Vanillestange liegt in unserer Tupperware) erinnern uns zusätzlich daran. Wir haben den Rückblick zu dieser Zeit bereits hier verfasst.
Eine solche Auszeit wollen wir irgendwann wieder machen. Wenn das Budget, die Zeit und die Arbeit es zulassen, werden wir wieder auf die Pirsch gehen. Soviel ist klar. Zudem ist es bedeutend kostengünstiger, einmal länger auf Reise zu gehen, als ein paar Mal übers Jahr verteilt. #lessonlearned

Frau badet im Wasserfall
Glückliches Paar in vor dem See
Markante Bergspitze umgeben von türkisblauem Wasser
Bora – hier nicht das Kochfeld

Rückblick Mai – Juli 2022: Die nächsten Weichen werden gelegt

Knapp eine Woche nach Ankunft in der Schweiz haben wir den Kaufvertrag für unsere Wohnung unterschrieben. Mündlich haben wir schon länger „ja“ gesagt und uns zuvor intensiv mit Wind, Sonnenstand und Lärmbelastung auseinandergesetzt. Die Unterschrift schwarz auf weiss zu geben, war dann nochmals ein anderer Meilenstein. Dann ging es rasant weiter. Fenster, Böden, Küche und Armaturen (nicht, dass es bereits passé ist. Wir sind immer noch in der Entscheidungsphase und entscheiden dann, wenn alle Mehrkosten auf dem Tisch sind). So spannend und wundervoll es ist, so kann das ganze auch recht anstrengend sein. Wir lernten und lernen immer noch viel. Die Kloschüssel 2-3 cm fürs Alter höher zu legen, hätte durchaus Vorteile. 2700 Kelvin macht eine angenehmere Lichtstimmung. Und wir mussten lernen, dass ein Kamera-System zur Türöffnung in einem Mehrfamilienhaus noch nicht per se einfach Standard ist. Farben im Farbkreis können passend oder unpassend sein. Aber Farben haben auch Klänge. Und so gibt es die verrücktesten Farbkombinationen, die erst auf den zweiten Blick stimmig sind, für viel Harmonie und für keine schnelle Langeweile sorgen.

Zwischenzeitlich träume ich verrückte Sachen, die sich nur wenige Stunden als halb wahr entpuppen. Es sind nicht nur einfache Momente in diesen Monaten. Tolle Augenblicke, wie eine Woche in Grindelwald zu arbeiten, der Sommerausflug auf dem Boot, der VIP-Besuch auf dem Gurtenfestival, ein entspannter Ausflug mit der Arbeitstruppe und ein paar Sushi-Ausflügen nach Domodossola lockern diese aber auf.

Mann stehend unter dem Bagger

Rückblick August – Dezember 2022: Wo bleibt unsere Zeit und eine Verschnaufspause

Irgendwie haben wir für nichts mehr Zeit. Siemens. Electrolux. V-Zug. Miele. Gaggenau. Sie alle besuchen wir an den Wochenenden. Wir lernen, dass teilweise immer noch Marketing der ersten Stunde betrieben wird: Man nehme 3 Produkte, macht das günstigste so schlecht, nimmt die preiswertere Mitte, welchem DAS entsprechende Feature fehlt, so dass einem quasi nichts übrig bleibt, als die teuerste Variante zu nehmen, die noch viel mehr Schnickschnack liefert, die man kaum benötigt (Videoüberwachung im Backofen – aber Timelapse kann das Teil nicht – was zumindest für Foodblogs interessant gewesen wäre). Und einzig der Küchengerätehersteller V-Zug garantiert auf heimisches Ersatzteillager eine Verfügbarkeit von 15 Jahren. Der Wohnungskauf hätte viel Content gebracht. Wir könnten wohl ein Buch damit füllen, aber ich hätte nicht gewusst, wo wir hierfür noch die Zeit (und ja auch Lust) nehmen wollen.

Ein Besuch bei Baschi und ein paar wunderschöne Tage im Südtirol holen uns wieder etwas herunter. Die Lebensmittelvergiftung landet leider als Souvenir noch im Gepäck. War es der Trüffel? Die vegetarische Sushi? Oder doch der pasteurisierte Käse aus der Theke? Wir wissen es nicht. Stefan erholt sich schneller davon und träumt wieder von einer deftigen Mahlzeit, während ich mich weiterhin trockenem Zwieback widmete.

Im Oktober stornieren wir unsere bereits gebuchten Herbstferien. Es ist eben schon schön eine verlässliche Reiseversicherung, wie der TCS zu haben. Malaria und weitere Hygiene-Aspekte wären nicht optimal gewesen. Trotzdem, es ist die dritte und hoffentlich letzte Reise, welche ich für lange Zeit stornieren muss. Zumal die erste Runde immer noch nicht aus der Welt geschaffen ist und mittlerweile auch eine gut gefüllte Kurzgeschichte ergeben würde.
So buchen wir drei Tage vor Antritt um und landen in Saudi-Arabien und Bahrain. Eine Reise der Spitzenklasse, die uns nicht loslässt.

Kaum zurück und ich schaffe es nicht für mich ruhigere Pfade einzuschlagen. Ich merke, wie unsere Kräfte nachlassen. Es zerrt. Wir teilen unsere Kräfte für uns, meine und Stefan’s Arbeit und die Sachen auf, wofür wir gebraucht werden und uns selber Kraft geben. Alles liegt eben nicht mehr drin. Ich bin es nicht gewohnt, dass meine Energie sich in Guantanamo hinter doppelt versiegelten Türen befindet.
Aber auch hier schaffen es einzelne Momente und Tagesausflüge uns einen Gang herunterzubringen: Der wundervolle King Charles Uk, der uns ein lüpfiges Konzert bescherte, einen Rundflug ums Matterhon, Essen bei unseren Familien, Abende mit Freunden, kurze City-Hopper mit dem Zug ins benachbarte Ausland oder der eine und andere Spieleabend.

italienische Stadtarchitektur
Wasserbecken in der freien Natur
Frau vor Moschee

One more „thing“: Das grösste Abenteuer steht an

„Actually the best gift you could have given her, was a lifetime of adventure“.

Nicht mehr allzu lange und schon steht ein weiteres Abenteuer – das grösste und längste überhaupt – an. In meinem Bauch wächst unser Wunder vom 2022 heran. Voller Gwunder und Freude erwarten wir Dich. Mit Vorliebe weckst Du mich morgens um Drei Uhr und legst eine Tanz- oder Turnstunde ein. Ob das weiterhin Deine Lieblingsstunde wird? Wir mögen gespannt sein und freuen uns gemeinsam Geschichten zu schreiben, die wir Jahrzehnte später noch gerne erzählen.

Dank unseres Umfelds, bleiben uns die meisten Anschaffungen wohl zu Beginn erspart. Das spart Zeit – wofür wir wirklich sehr dankbar sind.

Rückblick in Zahlen: Statistiken rund um unsere Welt

Ein paar Zahlen aus dem Jahr 2022.

  • 168’480 Minuten waren wir in den Flitterwochen.
  • Das Teuerste an der Küche sind nicht die Geräte (max. 20-25% des Küchenbudgets), sondern die Schränke. Wie kann ein Eckschrank viertausend Schweizer Franken kosten?
  • Der meistgelesene Beitrag ist wie im Vorderjahr, wie man die Mehrwertsteuer zurückfordern kann.
  • Der meistgelesene Reise-Beitrag ist neu Trinidad und Tobago. Dicht gefolgt von der Trüffelreise nach Norditalien.
  • Unsere Besucheranzahl konnte um 98.9% gesteigert werden. Die Anzahl Sitzungen sind um 117% gestiegen.
  • Eindeutig zu wenig Zeit verbracht haben wir mit unserer Familie und unseren Freunden.
  • Und es hätte deutlich mehr Schlaf vertragen. Wir sind uns hier aber bewusst, dass das wohl auf die Dauer nicht sofort besser wird ;-).

Es war ein sehr ereignisreiches und trotzdem (oder gerade deswegen?) ein schönes Jahr. Das mit der Zeit üben wir noch und hoffen zumindest in der zweiten Jahreshälfte dann auf Besserung. Vielleicht schaffen wir es in diesem Jahr noch ein wenig mehr lokalen Content zu generieren oder vielleicht juckt uns das mit dem Eigentums-Blogpost doch noch.

Auch Euch wünschen wir ein fantastisches, gesundes neues Jahr mit vielen Taten, Schandtaten und grossartige Kino-Momente.

glückliches Paar vor Berggebirge

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