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Reise-Tipp Peru: Mit dem Mietauto in den Süden von Peru

Reise-Tipp Peru: Mit dem Mietauto in den Süden von Peru

Peru

Peru, das Land der Inkas, dem Titicacasee und natürlich dem Machu Piccu. Mit dem Mietauto sind wir drei Wochen unterwegs und besuchen den Süden dieser wunderbaren Gegend.

Lima: Grossstadt und Ausgangspunkt unserer Reise

Ankommen und Übernachten in Lima

Während Corona in ein Land einzureisen, ist nicht immer ganz einfach. Deshalb haben wir uns gut informiert, was für Peru alles notwendig ist. Den es gibt nichts Mühsameres, als beim Check-In plötzlich auf ein fehlendes Formular hingewiesen zu werden. Als wir in Bogota mit einem ganzen Stapel Papier an den Schalter der Airline traten, waren wir entsprechend zuversichtlich. Die Papiere waren dann auch alle in Ordnung. Bis die Frage kam „Wo ist ihr Rückflug?“. Nein, einen solchen hatten wir nicht. Und braucht man offiziell für Peru auch nicht. Wenn die Fluggesellschaft aber darauf besteht, lässt sich wenig machen. Andrea bucht innerhalb von fünf Minuten einen Weiterflug von Chile, womit wir endlich einchecken können.

In Lima sind wir am Aeropuerto Internacional Jorge Chávez gelandet, ein eher übersichtlicher Flughafen. Deshalb waren wir auch schnell durch die ganzen Kontrollen durch. Zu unserer Freude funktioniert in Peru Uber, womit wir günstig und schnell in unser Hotel kommen. Wir haben eine Nacht im La Paz Apart Hotel gebucht. Wie die meisten Unterkünfte hier brilliert dieses mit einer sehr schönen Lobby, aber eher „funktionalen“ Zimmern. Immerhin war die Lage und das Frühstück auf der Dachterrasse sehr gut.

Miraflores: Wo es wirklich hübsch ist in Lima

In Lima haben wir im Quartier Miraflores übernachtet und es hier sehr genossen. Das Quartier befindet sich direkt am Meer. Hoch oben auf den Klippen befindet sich eine schöne, schier endlose Promenade mit perfektem Blick auf die unzähligen Surfer, die auf die perfekte Welle warten. Morgens scheint halb Lima hier zu sein und allerlei Sportarten zu betreiben.

Das Zentrum befindet sich rund um den Platz John F. Kennedy, wo viele Restaurants und Läden auf uns warten. Auch der Park selbst ist ein Besuch wert.

Pacaras: Zwischen Meer und Wüste

Reserva Nacional de Paracas: Roter Strand und hohe Klippen

Paracas ist ein kleines Dorf am Meer, aber mit vielen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Ein Highlight ist die Islas Ballestas. Diese Insel gilt als Naturparadies und wird wegen ihrer Artenvielfalt oft mit Galapagos verglichen. Leider wurden aber während unserer Zeit dort keine Touren angeboten. Der Grund war der Vulkanausbruch auf Tonga, dessen Tsunami hier zwei Todesopfer gefordert hatte. Aus Angst vor Nachbeben wurde hier der Schiffsbetrieb eingestellt und auch die meisten Strände geschlossen. Schade für uns, aber absolut nachvollziehbar.

Die Alternative war aber nah und mindestens ebenso sehenswert: der Reserva Nacional de Paracas. Mit dem Auto waren wir in wenigen Minuten dort, um aber schon unterwegs über die spektakuläre Wüstenlandschaft zu staunen. Die Strasse führt geradewegs durch eine staubige Prärie, gesäumt von grossen Sanddünen. Wir sind überrascht, denn irgendwie haben wir in Peru nicht mit Wüste gerechnet. Noch mehr gestaunt haben wir, also plötzlich das Meer vor uns auftaucht. Dieser Kontrast zwischen der toten, trockenen Wüste und dem feuchten, belebten Meer ist unglaublich. In diesem Naturreservat gibt es verschiedene Aussichtspunkte mit jeweils eigenem Parkplatz. Die Küste des Plaja Roja hat uns dabei besonders gefallen.

Huacachina: die Wüstenoase aus dem Bilderbuch

Schliesse kurz die Augen und stelle dir die perfekte Wüstenoase vor: Ein kleiner See mit frischem Wasser, gesäumt von grünen Palmen und rundherum Sanddünen, die fast bis in den Himmel zu reichen scheinen. Willkommen in Huacachina! Zu dieser Bilderbuchvorstellung kommen leider noch die Auswüchse extensiven Tourismus wie Quad-Vermietung, Sandboarding auf den Dünen und Pedalos im kleinen See dazu. Trotzdem ist diese Oase ein Pflichtbesuch und wir haben unseren Aufenthalt hier sehr genossen. Wir sind einmal um den See gelaufen und haben diesen Ort auf uns wirken lassen. Die Dünen sind wirklich mächtig und gehören zu den grössten des Landes.

Huacachina liegt nur wenige Kilometer von der Stadt Ica entfernt und ist problemlos mit dem Auto zu erreichen.

See mit grosser Düne im Hintergrund

Nazca, Peru : Linien im Sand

Nazca-Linien ohne Flugzeug: Kurzbesuch auf der Panamericana

Die Linien von Nazca sind eine der bekanntesten Attraktionen von Peru und ein Weltkulturerbe der UNESCO. Der genaue Zweck dieser riesigen Scharrbilder ist bis heute ungekannt. Obwohl die meisten Bilder wegen ihrer Grösse nur aus der Luft zu erkennen sind, geht es auch anders. Den die Strasse Panamericana führt mitten durch einige Bilder hindurch. Auf der Anreise haben wir bei einem Aussichtspunkt kurz vor der Stadt Nazca angehalten. Nach dem Bezahlen einer kleinen Gebühr durften wir einen Aussichtsturm besteigen. Von dort hatten wir einen perfekten Blick auf zwei Bilder, die direkt zu unseren Füssen lagen.

Die Figur "Baum" in der Wüste von Nazca

Nazca-Linien mit dem Flugzeug: Rundflug über die Wüste

Und trotzdem: wenn man die Linien von Nazca richtig sehen will, muss man in die Luft. Wir haben in Nazca übernachtet und gleich beim Einchecken in unserer Unterkunft Anccalla Inn Guesthouse wurden wir gefragt, ob wir einen Rundflug buchen wollen. Wir haben das bejaht und der Rest wurde für uns organisiert.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem Fahrer abgeholt und zum kleinen Flughafen von Nazca gebracht. Dort mussten wir zuerst unsere Pässe zeigen und dann den Flug bezahlen, anschliessend durften wir durch die Sicherheitskontrolle das Rollfeld betreten. Es wartete eine kleine Propellermaschine auf uns und drei weitere Passagiere. Sobald alle drin waren, geht es auch schon los und wenige Minuten später sind wir in der Luft. Die Co-Pilotin begrüsst uns auf Spanisch und Englisch. Sie erklärt uns über die Kopfhörer auch alles, was es zu sehen gibt. Und es gibt viel zu sehen! Die Figuren im Sand sind wirklich riesig und absolut verblüffend in ihrer Vielfalt und Präzision. Und das kann man wirklich nur mit einem Rundflug richtig erleben.

Zwei Punkte gibt es hier aber noch zu erwähnen: Zum einen ist der Flug nichts für schwache Mägen. Es holpert und ruckelt, mal geht es in einer Steilkurve nach links und dann wieder nach rechts. Zusammen mit dem Bedürfnis, alles fotografisch festzuhalten, ist mir ordentlich schlecht geworden.

Das zweite: Es ist bekannt, dass die Flugzeuge hier nicht in bestem Zustand sind und die Thermik über der Wüste recht stark sein kann. Und prompt haben wir zwei Wochen später in der Zeitung gelesen, dass ein Flugzeug abgestützt ist. Wir wollen damit niemandem Angst machen, sondern nur das Risiko aufzeigen.

Arequipa: Die weisse Stadt von Peru

Von Alpacas und alten Häusern

Mit der Stadt Arequipa verlassen wir die Küste und betreten mit einer Höhe von 2335 MüM zum ersten Mal die Anden. Über die Altstadt wird viel Gutes geschrieben. Manche sagen sogar, es sei die schönste in Südamerika. Also begeben wir uns auf einen Stadtrundgang. Die erste Station ist aber keine alte Kirche, sondern Mundo Alpaca. Ein Museum, welches sich ganz den einheimischen Alpacas und Lamas widmet. Es wird erklärt, welche verschiedenen Rassen es gibt und wie die Wolle verarbeitet wird. Letzte kann man natürlich im Shop in Form von Pullovers, Schalls und Mützen käuflich erwerben. Aber das Highlight ist das Gehege, wo man acht Tiere bestaunen kann. Vom grossen Lama über das zottelige Alpacas ist alles dabei und gibt ein super Fotomotiv ab.

Nach dem Museum gehen wir ins Barrio de San Lázaro, dem ältesten Quartier der Stadt. Das ist nicht gross, aber die engen, weissen Gassen sind sehr sehenswert. Durch ebensolche laufen wir zum zentralen Plaza de Armas, dem Hauptplatz der Stadt. Dieser wird eingerahmt von zwei Kirchen und imposanten Gebäuden. Im Zentrum steht ein grosser Springbrunnen, umgeben von schönen Grünanlagen. Wir sind an einem Sonntag hier und der Platz ist belebt von Einheimischen, welche sich nach der Messe hier einfinden und den Tag geniessen.

Wir laufen durch die Gassen weiter bis zum grossen Markt Mercado San Camilo. Heute läuft hier nicht so viel wie unter der Woche. Trotzdem können wir die schönen Fruchtstände bewundern und wünschten uns, hier herzhaft einkaufen zu dürfen.

Belebter Platz mit Palmen und einer weissen Kirche im Hintergrund

Arequipa: Essen und Schlafen

Arequipa hat eine riesige Auswahl an Restaurants, mit aber etwas sonderbaren Öffnungszeiten. Und so kam es, dass wir gleich zweimal italienisch essen gingen. Das Restaurant 13 Monjas liegt mitten in der Altstadt, gleich beim grossen Kloster. Zuerst waren wir am Nachmittag auf einen Drink hier und gleich angetan vom sympathischen Ambiente. So kamen wir Abends nochmal und haben eine sehr gute Pizza gegessen.

Am ersten Abend gelüstete es uns nach Teigwaren, worauf wird aufs Pasta Canteen gestossen sind. Das Restaurant ist sehr klein und hat Platz für gerade mal 20 Personen. Dafür kann man dem Koch praktisch bei der Arbeit zusehen und die Pasta waren reichlich und vorzüglich.

Für unsere Unterkunft haben wir mit dem Refugio Ecológico einen wahren Glücksgriff gelandet. Es liegt nun fünf Gehminuten von der Altstadt entfernt an einer Parkstrasse. Wenn man durch das Tor tritt, läuft man zuerst einen mit Blumen überwachsenen Gang entlang. So fühlt man sich sofort weit weg von der lauten Stadt. Wir haben ein Zimmer im dritten Stock erhalten, welches gleich vor der Türe eine Roof-Top-Terrasse mit gemütlichen Stühlen, Sofas und einer Aussicht auf die Stadt hatte. Hier haben wir auch unseren ersten Pisco Sour für unglaubliche günstige 10 Soles (etwa CHF 2.5) erhalten und genossen.

Zwei Glässer mit Pisco Sour

Das Valle del Colca, Prunkstück der Anden

Cruz del Condor: Mit dem Kondor über die Schlucht fliegen

Das Valle del Colca liegt tief in den Anden und wird von den meisten Touristen als Tagestour ab Arequipa besucht. Wir hatten das Glück, gleich drei Nächte hier verbringen zu dürfen. Wer hierher kommt, findet auf über 3600 MüM frische Bergluft und Natur pur. Trotz der Höhe ist es extrem grün. Überall haben die Einheimischen Terrassen angelegt, um die steilen Hänge landwirtschaftlich nutzbar zu machen.

Der Fluss Río Colca hat sich hier über die Jahrtausende tief in den Berg reingefressen und eine der tiefsten Schluchten der Welt gebildet. Entlang dieser Schlucht verläuft eine sehr gut ausgebaute Strasse mit zahlreichen Aussichtspunkten, von welchen man die Schlucht und die umliegenden Berge bestaunen kann.

Der berühmteste Aussichtspunkt ist der Cruz del Condor. Wir sind etwas früher aufgestanden, um vor den ganzen Tagestouristen hier zu sein. Als wir angekommen sind, versperren aber dicke Wolken die Sicht. Also warten wir, laufen etwas herum und sehen uns die verschiedenen Wanderwege an. Und dann plötzlich drückt die Sonne durch und kurz darauf reissen die Wolken auf. Vor uns eröffnet sich ein tiefes Tal; ganz weit unten sehen wir den rauschenden Fluss. Und wenig später hat sogar noch der Kondor seinen Auftritt! Dieser riesige Vogel nutzt hier die Thermik, um majestätisch über die Klippen zu gleiten. Dafür hat es sich gelohnt, etwas länger zu warten.

Wenn man mit dem eigenen Auto unterwegs ist, sollte man unbedingt noch etwas weiter fahren. Denn es folgen noch andere Aussichtspunkte, welche mindestens so schön sind, aber mit praktisch keinen Leuten. Wir fuhren bis zum Mirador de San Miguel, kurz vor Cabanaconde, welcher nochmals einen ganz anderen Blick in die Schlucht gewährt.

Blick in die tiefe Schlucht, umgeben von hohen Bergen

Heisse Quellen Baños Termales de Chacapi: Mit den Einheimischen baden / wellnessen gehen:

In der Nähe von Yanque, wo sich auch unser Hotel befindet, gibt es verschiedene natürliche Thermalquellen. Wir haben die Baños Termales de Chacapi besucht, welche öffentlich zugänglich sind und gleich an der Strasse liegt. Man muss sich diese Bäder sehr einfach vorstellen: Oben bezahlt man den Eintritt und kann noch ein Badetuch dazumieten. In einem kleinen Holzverschlag kann man sich umziehen und seine Sachen anschliessend in einem Schliessfach unterbringen. Die eigentlichen Bäder sind vier einzelne Pools, welche mit warmem Wasser gespiesen werden, das direkt aus dem Berg kommt.

Wir waren morgens um etwa 09:00 Uhr dort. Zu diesem Zeitpunkt waren nur Einheimische im Wasser und es herrschte eine sehr familiäre Stimmung. Wir genossen das warme, angenehme Wasser und konnten den nur wenige Meter unter uns fliessende wilde Bergfluss beobachten.

Gegen 10:30 Uhr war dann Schluss mit der Ruhe, als die ersten Tagestouristen aus Arequipa eintrafen. Alle bewaffnet mit Kamera und Selfiestick. Wir bleiben noch einen Moment verschont, weil diese Gruppen über eine Hängebrücke auf die andere Seite des Flusses geleitet werden. Dort hat es nochmals ein paar Pools, aber deutlich weniger hübsch als unsere hier. Aber bald kommen auch vier Frauen in unseren Pool. Deren Interesse liegt klar weniger am gesunden Wasser, sondern am sich möglichst optimal für Instagram abzulichten. Wir nehmen das als Zeichen und verlassen das warme Wasser.

Blick auf die Bäder und die Hängebrücke

Übernachten im Colca-Tal: Killawasi Lodge – Unser Paradies in den Anden

Mit der Killawasi Lodge haben wir eine Perle von einem Hotel gefunden. Um genau zu sein haben wir es zuerst fast gar nicht gefunden, weil es nur durch die engen und unbefestigten Gassen des kleinen Dorfes Yanque zu erreichen ist. Hat man sich aber einmal zum Dorfrand durchgeschlagen, erwartet einem ein schönes Empfangsgebäude und José begrüsste uns an der Reception. Von hier erstreckt sich ein grosszügiges und sehr gepflegtes Anwesen mit verschiedenen Bungalows. Wir waren praktisch die einzigen Gäste hier und erhielten deshalb ein Zimmer mit Bergblick. Es gibt auch einen kleinen (aber zu kalten) Pool, gemütliche Hängematten und sogar einen kleinen Fitnessraum. Im Restaurant kann man sich jederzeit mit Mate-Tee bedienen, wovon wir reichlich gebraucht machten.

Wir haben uns hier extrem wohlgefühlt, auch gerade weil wir fast alleine im Hotel waren. Am Abend haben wir im Restaurant zudem sehr gut gegessen und José hat uns als Gastgeber mit vielen Tipps zur Umgebung unterstützt.

Titicacasee: Schwimmende Inseln und Folklore

Übernachten am Titicaca-See: Auf dem Wasser

Wenn man den Titicacasee besucht, übernachtet man nicht in der Stadt Puno, sondern bei der einheimischen Bevölkerung, den Uros. Die Uros leben seit jeher auf dem Titicacasee, teilweise auf schwimmenden Inseln. So konnten sie sich früher schnell vor Feinden in Sicherheit bringen.

In einem kleinen Hafen vor Puno wurden wir von unserem Gastgeber mit einem Boot abgeholt. Durch dichtes Schilf verliessen wir das Ufer, um dann auf einen breiten Kanal zu gelangen, der auf beiden Seiten von bunten Behausungen gesäumt ist. Das Schilf wird hier für alles gebraucht: Zum Bau der Häuser, als schwimmender Untergrund und kunstvoll verarbeitet zu kleinen Souvenirs. Sogar ganze Schiffe werden daraus gebaut.

Nach der kurzen Fahrt erreichen wir das Ziel und werden von der ganzen Gastfamilie inkl. Hund begrüsst. Wir werden in unser eigenes kleines Haus geführt, welche auf Stelzen steht, um sicher trocken zu bleiben. Alles ist sehr rudimentär, aber mit viel Liebe gemacht. Das Nachtessen und Frühstück wird von der Gastmutter Lina jeden Tag frisch für uns zubereitet. Und die Kinder sind sehr neugierig und versuchen, mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir haben diesen Ort und die Familie sofort in unser Herz geschlossen.

Ein grosser Nachteil muss aber erwähnt sein: sobald die Sonne untergeht, wird es kalt. Sehr kalt. Und die Hütten haben weder Heizung noch Isolation. Dazu kommt auf dem Wasser der Wind, der jede Wärme vom Tag sofort wegbläst. Zum Schlafen haben wir immerhin zwei Bettflaschen bekommen. Wenn ihr also auf dem Titicacasee übernachten wollt: zieht euch warm an. Und das meine ich wörtlich.

Ausflug Titicaca-See: Strickende Männer und viel Natur auf Taquile

Als wir bei der Ankunft gefragt wurden, ob wir am nächsten Tag eine Fahrt auf den See unternehmen wollen, haben wir ohne gross nachzufragen Ja gesagt. Tags darauf wurden wir an einen Sammelort gebraucht, wo wir mit Gästen anderer Familien und Tagestouristen aus Puno zusammen auf ein komfortables Schiff stiegen. Der Komfort war auch angebracht, dauerte die Fahrt zur Insel Taquile doch eineinhalb Stunden. Während dieser Zeit durften wir auch das Oberdeck betreten, den Fahrtwind im Gesicht spüren und unseren Blick über den grossen See gleiten lassen.

Auf der Insel angekommen, beginnt sogleich der für uns mühsamste Teil dieses Ausflugs. Die einheimische Bevölkerung zeigt ihr Kunsthandwerk und ihre Bräuche in Form farbiger Kleider, Musik und Tanz. Natürlich ist es interessant zu erfahren, dass hier nur die Männer stricken und was die Farben der Mützen bedeutet. Trotzdem fühle ich mich immer etwas wie im Zoo. Ich habe nicht gerne, wenn sich Leute für uns Touristen ins Schaufenster stellen und etwas präsentieren müssen.

Dafür haben wir den anschliessenden Spaziergang über die Insel sehr genossen. Dieser Ort ist wirklich schön und sehr gepflegt. Besonders das Panorama über den See mit dem blauen Wasser hat uns gefallen. Zum Schluss wurden wir mit einem überraschend feinen Mittagessen verwöhnt. Die Forelle (hoffentlich frisch aus dem See) war vorzüglich, was bei solchen Ausflügen leider nicht immer selbstverständlich ist.

Anschliessend geht es mit dem Schiff zurück. Der Ausflug hat uns sehr gefallen, auch wenn wir uns etwas weniger Schauspiel und dafür mehr freie Zeit zum Erkunden dieser schönen Insel gewünscht hätten.

Cusco: Hotspot des Hochlandes von Peru

Wohnen und Leben in Cusco

Cusco ist der perfekte Ausgangspunkt für allerlei Aktivitäten. Aber auch die Stadt ist sehr schön und hat viel zu bieten. Die vielen Gassen durch historische Quartiere laden zum Flanieren ein. Und wie in jeder südamerikanischen Stadt ist der zentrale Platz das Prunk- und Herzstück. Besonders gefallen hat uns der grosse San Pedro Market, welcher sich in einer grossen Markthalle befindet. Er ist ausgesprochen sauber und gut strukturiert. Hier findet man alles, von Gemüse über Käse bis zum frisch zubereiteten Mittagessen. Wir waren ein paar mal hier, um uns einen frisch gepressten Fruchtsaft zu gönnen oder eine Mango fürs Frühstück zu kaufen.

Fürs Übernachten haben wir über AirBnB ein wunderschönes Loft mitten in der Stadt gefunden. Es liegt in einer ruhigen Nebengasse, aber unmittelbar bei der Altstadt. Wie es sich für ein Loft gehört, ist es ein grosser Raum, aber mit allem, was man braucht. Es hatte sogar ein Cheminée, wo wir mit richtigem Holz feuern konnten! Nach der Kälte des Titicacasees waren wir froh, endlich wieder mal eine Unterkunft mit angenehmen Temperaturen zu haben.

Zentraler Platz von Cusco mit einer Kirche im Hintergrund

Die wohl bekannteste Inka-Stadt: Machu Picchu

Der Machu Picchu, die legendäre Inka-Stadt, kennt wirklich jeder. Es ist DIE Touristenattraktion in Peru, wenn nicht fast schon in ganz Südamerika. Lange war aber gar nicht klar, ob wir sie besuchen konnten. Denn heftige Regenfälle haben die Bahngleise weggespült. Wir haben deshalb spontan unsere Reiseroute umgestellt und gingen zuerst nach Arequipa, und erst danach Cusco besuchen. Das hat sich gelohnt, den pünktlich zu unserer Ankunft in Cusco fuhr die Eisenbahn wieder.

Der Macchu Picchu liegt sehr abgelegen und kann nicht einfach per Auto erreicht werden. Deshalb fuhren wir zuerst bis Ollantaytambo, wo wir unseren Mietwagen in einem privaten Parkplatz abstellen durften. Anschliessend ging’s mit der Eisenbahn weiter bis Aguas Calientes. Diese Eisenbahnfahrt war schon ein Highlight für sich! Wir mussten zwar wegen Corona ein Faceshield tragen, durften dafür aus dem bequemen Panoramawagen eine spektakuläre Fahrt durch den Urwald vorbei an einem wilden Bergbach erleben.

In Aguas Calientes haben wir übernachtet. Dieses Dorf ist komplett auf den Tourismus ausgerichtet, hat uns aber trotzdem sehr gefallen. Die Lage in diesem engen Tal umgeben von hohen Bergen ist wirklich einmalig. Noch schöner wäre das weiter entfernte Ollantaytambo. Hier bietet dieses kleine Städtchen eine schöne Plaza und links und rechts ragen die Berge mit Inka-Stadt-Ruinen empor.

Am nächsten Tag stehen wir früh auf und sind kurz nach fünf Uhr beim Busbahnhof angekommen. In engen Serpentinen geht es dann auf einer holprigen Strasse hinauf in die Höhe. Der Regen vom Vortag hat inzwischen aufgehört, aber alles ist noch von dicken Wolken verhangen. Oben angekommen laufen wir sofort zum Eingang und sind tatsächlich die ersten, die den Park betreten. Auf einem gut ausgebauten Weg laufen wir in die Höhe, bis wir die ersten Steinmauern sehen. Kurz darauf erreichen wir den höchsten Aussichtspunkt. Hie und da erspähen wir zwischen den Wolken einen kleinen Teil der Stadt sehen, mehr aber nicht.

Also warten wir hier und verzerren unser mitgebrachtes Frühstück. Es kommen immer wie mehr Leute. Einige schliessen hier unter viel Freude ihre fünf-tägige Wanderung auf dem Inka-Trail ab. So warten wir alle zusammen auf besseres Wetter.

Als wir schon fast nicht mehr daran glaubten, begann die Sonne durchzudrücken und die Wolken sich langsam zu lichten. Und da lag die beeindruckende Inka-Stadt zu unseren Füssen, in ihrer ganzen Herrlichkeit. Unglaublich und fast nicht in Worte zu beschreiben.

Wir sind sicher eine Stunde dort gestanden und haben diesen Ausblick einfach nur genossen. Dann folgten wir dem Weg runter, um durch die Stadt hindurchzulaufen. Beeindrucken, was die Inkas hier gebaut haben. Und vor allem, wie viel davon nach allen Jahrhunderten immer noch erhalten ist. Wir staunen und machen viele Photos. Bald haben wir die anderen Touristen hinter uns gelassen und sind komplett alleine. Alleine auf dem Machu Picchu! Was für ein Privileg. Und einer der Vorteile, ausserhalb der Hauptsaison zu reisen.

Der Machu Picchu im dichten Nebel

Die (3!) Regenbogenberge von Palccoyo

In der Nähe von Cusco befinden sich gleich zwei Regenbogenberge, einer bei Vinicunca und der andere bei Palccoyo. Ersterer ist sehr bekannt und es gibt ab Cusco unzählige geführte Touren dorthin. Der bei Palccoyo ist aber eher unbekannt, dafür sieht man dort gleich drei Regenbogenberge und man muss deutlich weniger weit laufen. Womit uns sofort klar war, dass wir uns lieber abseits der grossen Menschenmassen bewegen und deshalb die Berge bei Palccoyo besuchen.

Zugegeben, mit drei Stunden Hinfahrt liegt dieses Ziel nicht gerade vor der Haustüre. Aber nach zwei Stunden verlässt man die (langweilige) Hauptstrasse und fährt tief in die Pampa hinein. Und dann eine Abzweigung nach links, und es geht über eine steinige Strasse steil bergauf. Obwohl wir nur ein sehr kleines Auto hatten, konnten wir die Strecke mit etwas Mut und vorausschauendem Fahren sehr gut bewältigen. So fuhren wir auf sagenhafte 4900 MüM hoch, wo leider nun auch eine dünne Schneeschicht lag. Nicht gerade optimal. Wir steigen natürlich trotzdem aus und müssen uns zuerst gerade mal etwas an die Höhe gewöhnen. Immerhin scheint die Sonne, was zu angenehmen Temperaturen führt. So nehmen wir den Wanderweg unter die Füsse, und je länger wir laufen und je mehr die Sonne scheint, desto mehr zieht sich auch der Schnee zurück. Und bald können wir tatsächlich den Regenbogenberg richtig gut erkennen! Und da wir hier die einzigen Touristen sind, haben wir diesen unglaublich Anblick ganz für uns alleine.

Auf der Rückfahrt nahmen wir uns etwas mehr Zeit und geniessen das Tal, durch welches wir gekommen sind. Den durch dieses fliesst ein roter Fluss, umgeben von grünen Wiesen, auf welchen Lamas weiden. Dieser Kontrast, was für ein Bild. Wir konnten uns davon fast nicht genug sehen, bis der Regen mit Hagel aufgekommen ist. Trotz des nun starken Niederschlages haben wir es ohne Probleme zurück nach Cusco geschafft.

Roter Fluss, der ein grünes Tal durchfliesst

Ausflug von Cusco: Das Salz in der Suppe – Salineras de Maras

Deutlich näher als die Regenbogenberge liegen die Salineras de Maras. Aus Cusco fuhren wir 90 Minuten, bis wir das Eintritttor und die Zahlstation erreichen. Anschliessend geht es in engen Serpentine ins Tal runter. Und schon nach wenigen Kurven sehen wir sie unter uns: die Salzbecken von Maras. Hier liegt eine heisse Quelle, aus der stark salzhaltiges Wasser strömt. Dieses wird über viele kleine Kanäle in unzählige Pools geleitet. In der heissen Sonne verdunstet das Wasser und das Salz kann in mühsamer Handarbeit geerntet werden.

Zuerst dachten (oder hofften) wir, dass es sich hier um einen kaum bekannten Insider-Tipp handelt. Entsprechend überrascht waren wir, wie stark sich dieser Ort auf die Touristen eingeschossen hat. Was aber auch bedeutet, dass alles sehr sauber und gut organisiert ist. Die Pools in diesem engen Bergtal in den verschiedensten Weisstönen sind sehr faszinierend und ein Besuch wert.

Wissenswertes und Lustiges über Peru

Wer reist, der erlebt was. Keine Schubladisierung, sondern Eindrücke und Erlebnisse, die wir während unserer 1-monatigen Reise in Peru aufgeschnappt haben:

  • Als wir angekommen sind, haben wir nahezu kein Wort verstanden. Nicht die Kellnerin, nicht der Mann an der Rezeption und die Frau im Laden schien sonst irgend eine Sprache zu sprechen. Obwohl wir mittlerweile uns recht gut durchschlagen können, wollte uns hier kein gerader Satz mehr gelingen. Mit der Zeit wurde es dann wieder besser. Warum das so war, können wir uns bis heute nicht erklären
  • Die Küche ist super und das Brot ausgezeichnet. Untenstehend mehr darüber
  • Warten ist eines der Dinge, die man in Peru tut. Jeden Tag steht eine riesige Menschenschlange bei Claro und Movistar (Mobilfunknetzbetreiber) und Banken an. Häufig gibt es zwei Schlangen. Eine für uns und dann für ältere oder betagte Menschen und Familien
  • Touristen reisen in Peru nahezu steuerfrei (Tax-free). Auch die Mehrwertsteuergebühr von 18% auf Hotelübernachtungen werden für Touristen erlassen. Dies wird von manchen Betreibern gut und gerne „vergessen“. Einmal kurz aufmerksam machen, hilft ungemein (nur nicht beim Titicacasee). Leider gibt es kein offizielles Schreiben oder Dokument im Internet. Das hätte hier und dort geholfen
  • 1 Pisco Sour (alkoholisches Nationalgetränk) haut den nicht geübten Aperöler schon recht aus den Socken
  • Die Bank BCP verrechnet beim Bargeld-Bezug keine (horrende) Gebühr
  • Wer Peru in der Regenzeit besucht, sollte die Ausflüge morgens bis maximal 14.00 Uhr planen
  • Valentinstag wird hier ernst genommen. Der Parque del Amor ist in Lima herausgeputzt worden, Restaurants haben sich Tage im Voraus mit Menüs und Dekoration darauf vorbereitet. Der Tag gehört nicht nur den Liebenden, sondern auch der Familie, der Geschwister und der besten Freundin oder des besten Freundes
  • Generell haben die Peruaner sehr Freude, wenn man versucht, Spanisch zu sprechen. Egal wie gut oder schlecht man die Sprache beherrscht. Sie werden dir aber wie jedem Bekannten antworten. Im selben Tempo 😃
  • Der Coca-Tee scheint das einzige Lebensmittel weltweit zu sein, dass einen entsprechenden Einfluss auf den Zuckerhaushalt des Körpers hat. Hat man einen zu niedrigen Zucker, wird der Körper entsprechend unterstützt. Hat der Körper Probleme den Zucker zu verwerten, wirkt auch hier der Tee entsprechend (senkend). Die westliche Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen
  • Und etwas aus der Post-Corona-Zeit
    Ohne Impf-Zertifikat kam man nicht mal in einen Supermarkt hinein. Wer nicht geimpft war, hat sich monatelang von Empanadas an Strassenmärkten ernähren müssen.
    Die Corona-Massnahmen wurden wie in Panama, auch hier sehr streng genommen. Es galtKN85-Maske (bei uns als FFP2 bekannt) oder Doppelmasken-Pflicht,

Essen und Geniessen in Peru

Essen ist für uns ein zentraler Bestandteil des Reisens und wir freuen uns immer, neue Gerichte und Spezialitäten kennenzulernen. Peru ist dafür ein richtiges Schlaraffenland, gilt dessen Küche doch als eine der Besten der Welt. Sehr gerne hatten wir Lomo saltado; würzig mariniertes und gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln und Tomaten. Auch vorzüglich war Ají de Gallina, Poulet an einer cremigen Chili-Sauce. Diese Sauce wird auch zu anderen Gerichten serviert, z.B. Cauche de Pollo, einem Art Eintopf. In den Anden wird gerne frische Forelle serviert. Und natürlich Alpaka, welches ja praktisch vor der Haustüre weidet. Ganz trivial auch Brot. Das backen sie hier wirklich gut. Causa ist ebenfalls nennenswert und die Tallarine Huancaino ebenso.

Dazu kommen in den grossen Städten viele Restaurants mit internationaler Küche. Wir haben ein paar mal fantastisch Italienisch gegessen, uns aber auch an feinen Sushis oder gar einem Fondue erfreut.

Auf der flüssigen Seite ist klar der Pisco zu erwähnen, das Nationalgetränk von Peru. Es wird in verschiedenen Cocktails angeboten, vor allem als der bittere Pisco Sour mit steifem Eiweiss. Ohne Alkohol habe ich den Chicha Morada geliebt, welcher aber viel zu selten auf der Karte stand. Es wird auch viel Tee getrunken, gerade in den kühleren Anden. Dort natürlich der bekannte Coca-Tee, aber auch der im Geschmack sehr intensive Muña. Überall kann man frische Fruchtsäfte geniessen, zum Beispiel auf dem Markt oder oft zum Frühstück.

Mit dem Mietauto durch Peru

Ist Autofahren in Peru eine gute Idee? Ja!

Wenn man im Internet nach Erfahrungsberichten zum Autofahren in Peru sucht, findet man viele Leute, die klar davon abraten. Zu chaotisch sei der Verkehr in den Städten, zu schlecht die Strassen ausserhalb. Zusätzlich sei die Polizei korrupt. Nach drei Wochen auf Achse und unzähligen zurückgelegten Kilometer können wir mit gutem Gewissen sagen: es war super! Mit dem Mietauto hatten wir unglaublich viele Freiheiten und habe deutlich mehr vom Land gesehen als mit dem ÖV oder gar mit einer Tour. Wir konnten jederzeit anhalten und eine schöne Aussicht geniessen. Unser Zeitplan war flexible und so konnten wir die eine oder andere Touristen-Rushhour vermeiden.

Um anderen die Angst zu nehmen, hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen und unsere Erfahrungen dazu:

  • Braucht man einen SUV oder 4×4? Nein, definitiv nicht. Wir hatten bei Avis die kleinste Kategorie gebucht und einen schnuckligen Hyundai i10 Grand erhalten. Damit sind wir in den Anden durch Hagelstürme gefahren, haben über Schotterstrassen die Regenbogenberge erklommen und die schlimmstmöglichen Baustellen in Cusco durchquert. Ja, man muss manchmal etwas vorsichtig fahren, braucht aber definitiv kein riesiges Geländefahrzeug für Peru
  • Ist der Verkehr in den Städten wirklich so schlimm? Auf den ersten Blick: Ja. Es gibt sehr wenige Verkehrsregeln, an welche sich die Leute halten. Überholt wird links, rechts, überall. In Ermangelung an Verkehrsregeln herrscht in den Städten teilweise das pure Chaos. Auf grossen Kreuzungen strömen aus allen Richtungen Autos, ohne klare Vortrittregelungen. Obwohl die Strasse zwei Spuren hat, steht man vor der Ampel in drei Spuren an und eine Horde Tuk-Tuks bilden eine vierte Spur
    Aber: Ich habe das Verkehrschaos geliebt! Hier darf man so fahren, wie man es zu Hause gerne würde, aber nicht darf. Obwohl viel gehupt wird, habe ich es nie als stressig empfunden. Wenn man etwas „offensiv“ fährt, nimmt es einem niemand übel. Schliesslich machen es alle so. Und irgendwie nehmen trotzdem alle aufeinander Rücksicht
  • In welchem Zustand sind die Strassen? Die Strassen, welche die grossen Städte verbinden, sind in perfekten Zustand. Ausserhalb kommt man schnell mal auf eine unbefestigte Strasse, welche aber mit jedem Auto zu schaffen ist. Egal auf welcher Strasse muss man mit Schlaglöchern und vor allem Bodenschwellen rechnen. Jederzeit. Da hilft nur vorausschauendes Fahren

Tipps zur Routenplanung

Das Land ist riesig und entsprechend lang die Strecken. Vor allem die Abschnitte Nazca – Arequipa und Cusco – Lima lassen sich nur in einem Stück bewältigen, wenn man hauptberuflich Fernfahrer ist. Sind wir aber beide nicht. Zudem hatten wir keine Lust, pro Tag mehr als sieben Stunden zu fahren.

Hier unsere drei Tipps zur Routenplanung:

  • Die Strecken sind lang, aber unglaublich schön. Die Natur von Peru hat so viel zu bieten, dass jede Fahrt ein Highlight für sich war. Wir fuhren mitten durch die Wüste, um plötzlich eine grüne Oase vor uns zu haben. Wir sahen kilometerlange, menschenleere Strände. Und fuhren über Strassen, die schnurgerade bis zum Horizont verliefen. Hielten auf offener Strecke an, um eine Herde Lamas zu bestaunen. Es war wirklich ein Erlebnis und nie langweilig
  • Auch eine Übernachtung an einem komplett unbekannten Ort hat ihren Reiz. Zwischen Nazca und Arequipa haben wir in Atico übernachtet. Wir hatten schlicht keine andere Wahl, weil vor und nachher im Umkreis von 200 km kein anderer Ort lag. Auf den ersten Blick war es ein Unort erster Güte: Mittendurch führt die Panamericana, ganz viele Lastwagen und wir definitiv die einzigen Touristen. Das gebuchte Hotel stellte sich aber als erstaunlich schön, mit gepflegtem Innenhof heraus. Etwas von der Durchgangsstrasse fanden wir sogar ein ruhiges Dorfzentrum mit einem kleinen Park. Und nach einiger Suche gelangten wir in ein kleines Restaurant, wo wir einen vorzüglichen Mangosaft und ein feines Toast erhielten
    Als Tourist in Atico zu nächtigen war sicher unorthodox, aber auch ein Abenteuer, welches sich mehr als gelohnt hat
  • Podcasts und Hörbücher lassen die längste Fahrt unterhaltsam werden. Und dazu viel zu trinken und immer ein paar Snacks zur Hand. Damit ist der Fahrer und die Co-Pilotin gleichermassen glücklich.

Peru hat uns überrascht als extrem vielfälltiges Land. Vom Meer mit endlosen Stränden und schroffen Küsten. Über Wüsten mit Oasen und riesigen Dünen. Zu den grünen Anden auf über 4000 Meter. Nicht nur die bekannten Higlights wie den Machu Picchu oder die Nazca-Linien haben uns begeistert, sondern das ganze Land an sich. Neben der unglaublichen Natur haben uns auch die historischen Städte Cusco und Arequipa gefallen. Sowie natürlich das vorzügliche Essen. Peru ist ein Land, das wir uneingeschränkt empfehlen können. Und mietet euch ein Auto.

6 Comments

  1. Gisela Woyke
    Februar 22, 2022 at 7:05 pm
    Reply

    Wie heißt das Hotel in Atico?

  2. Stefan
    Februar 22, 2022 at 7:37 pm
    Reply

    Hoi Gisela,
    wir haben im Hotel Alicia übernachtet (http://aticohotelalicia.com/). Es liegt nicht unmittelbar an der Panamericana und damit etwas ruhiger. Die Zimmer liegen an einem Innenhof, wo wir auch das Auto sicher abstellen konnten. Das Zimmer war tiptop, sonst hat das Hotel aber weder Frühstück noch ein Nachtessen zu bieten.

  3. Tanja
    Februar 26, 2022 at 9:07 am
    Reply

    Hallo, wo habt ihr das Auto gemietet und wie viel hats denn gekostet?

    • Stefan
      Februar 26, 2022 at 1:07 pm

      Mietwagen sind in Peru nicht ganz günstig und wir mussten lange suche, bis wir ein halbwegs brauchbares Angebot gefunden haben. Am Schluss haben wir via Booking.com bei Avis gemietet, für ca. 45€ pro Tag. Bei Booking hatten wir zuvor nach einer Hotelbuchung einen Rabatt auf die Autovermietung erhalten, welchen wir so gerade nutzen konnten.

  4. Fabi
    Januar 28, 2024 at 8:07 pm
    Reply

    Hey Stefan, wir fahren im Oktober exakt die selbe Strecke mit dem Mietwagen wie ihr und haben uns gefragt wieviel Mautgebühr ihr bezahlt habt, bzw. wie das ganze mit der Maut abläuft.
    Liebe Grüße und danke für den super Block:)

    • Andrea
      März 9, 2024 at 11:26 am

      Salü Fabi
      Lieben Dank fürs positive Feedback.
      Da mussten wir gerade einige Zeit darüber nachdenken.
      Wir haben wohl keine Mautgebühren bezahlt. Falls doch, wäre es zu Beginn ein inklusive-Paket beim Mietwagenherausgeber gewesen. Aber nein, wir haben keine gesammelten Tickets fotografiert, wie wir es bsp. in Ecuador gemacht haben.

      Gruss und schon jetzt viel Spass in Peru.

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