Blog posts

Reisetipp Panama mit dem Mietauto: Wo die Sterne zu Füssen liegen

Reisetipp Panama mit dem Mietauto: Wo die Sterne zu Füssen liegen

Panama, Reisen, Tipps

2 Tage vor Reisebeginn haben wir den Flug für unsere grosse Reise Honigmond gebucht. Corona nimmt einem die gesamte Vorfreude, aber das sollte der Reise keinen Abbruch tun. Alles beginnt in Panama. Von glasklarem Wasser, welches ich so immer von der Südsee erwartet hätte, bis zu einer Stadt eingebettet in einem Krater bis hin zur wundervollen einsamen Pazifikküste. Panama hat uns den Atem geraubt. Aber beginnen wir von vorne.

Panama-Stadt: Miami-Flair mit einer wunderschönen Promenade und tollen Food-Trucks

Wo übernachtet man in Panama-Stadt?

Ein paar Stunden vor dem neuen Jahr sind wir in Panama angekommen. Eingecheckt im Riu-Stadthotel Panama konnten wir ein reges Treiben im Hotel feststellen. Ich kenne die Riu Hotels ansonsten eher als Strand- oder All-Inclusive Hotel. Es ist definitiv anders, aber immer noch gut. Das Riu-Hotel Panama befindet sich im Finanz/Bankenviertel. Hotels in diesem Viertel haben den Vorteil, dass sie einen Pool haben. Wir waren also nicht nur zum Sightseeing dort, sondern auch mal zuerst zum Ankommen, ausruhen, planen und sich am Nachmittag von der drückenenden Hitze zu erholen.
Das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig und wer sich schon um 8 Uhr in den Pool stürzt, kann auch gut seine Bahnen ziehen.

Die Viertel von Panama-Stadt: Das Bankenviertel für die Übernachtung, San Francisco zum Essen und die Altstadt fürs Sightseeing

Wer also auch etwas Entspannung sucht, dem kann gut eine Unterkunft im Bankenviertel empfohlen werden. Von hier aus beginnt oder endet auch die wunderschöne Promenade, welche bis zur Altstadt führt – am besten frühmorgens oder am späteren Nachmittag hingehen, weil die Sonne ganz schön herunterbrennen kann.

San Francisco ist DAS Viertel der Foodtrucks. Wir waren ausnahmslos jeden Abend dort. Hier befinden sich die Foodtrucks teilweise lose oder zusammen in einem Park. Sie alle haben schönes Ambiente und tolle Playlists gemeinsam. Besonders empfehlen können wir folgende:

Burger mit Curly Fries
Burger mit Pommes
Pizza halbteilig belegt
Taco mit Füllung

Die Altstadt zeigt viele kolonistische Einflüsse und ist sehr hübsch anzusehen. Hier kann man Panama-Hüte in in guter Qualität und zahlreichen Farben kaufen. Zudem gibt es viele schöne und moderne Cafés, wie das Mahalo Cocina y jardin, die Ice-Coffee und Co. anbieten.

Übrigens kann man sich bestens mit Uber hin- und herbewegen. Das gilt für alle genannten Ziele und sogar für den Panama-Kanal. Eine Fahrt mit Uber zum Foodtruck kostet abends um die 2-4 USD.

Wir haben uns in Panama Stadt sehr wohl gefühlt. Es ist durchaus eine Stadt, in der man länger leben könnte. Gerade die Aufteilung der verschiedenen Viertel – mit dem Erholen im Bankenviertel hat uns sehr angetan.

Altstadt und im Hintergrund Bankenviertel

Ausflug Panama-Stadt: Der Panama Kanal und wann das Schiff, den Kanal durchquert

Der Panama Kanal muss man gesehen haben. Diese künstlich angelegte Wasserstrasse vom Pazifik zum Atlantik ist ein technisches Meisterwerk.

Vorab Tipp an alle: Unter vesselfinder.com könnt ihr kurz vorab schauen, ob dann auch ein Schiff durchfährt. Wir waren am 1. Januar dort und haben das Schiff knapp verpasst. Obwohl da teilweise hunderte Schiffe pro Tag dort durchfahren – der erste Januar scheint doch speziell zu sein.

Es ist unglaublich faszinierend, was hier gebaut wurde. Und unglaublich, die Summen Geld, die hier durchschwimmen. Ein grosses Kreuzfahrtschiff muss für eine Durchquerung ca. USD 440’000.00 bezahlen. Und da sind noch keine Gebühren dabei, die nochmals zwischen USD 20′ – und 50’000 kosten. Da muss niemand fragen, woher Panama das Geld hat 😃. Wenn ihr also Produkte, Früchte oder Gemüse aus Südamerika (insbesondere vom Süden) geniesst, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dieses den Panama-Kanal durchquert hat. Konkurrenz kommt aber auf, denn Nicaragua will einen eigenen Kanal bauen. Zumindest ist es seit Jahren in Planung.

Schleuse Panamakanal

San Blas / Guna Yala Inseln: Das Paradies, wo Dir die Sterne zu Füssen liegen

Du suchst die perfekte Robinson-Insel? Wo – trotz eines wunderschönen Ortes – das Wasser noch mehr funkelt als das Deine Augen könnten? Dann ab auf die Guna Yala Inseln.
Lonely Planet sagt über diesen Ort, dass es der Inbegriff des Paradieses ist. Reiseblogger schreiben, dass sie trotz über 100 bereisten Ländern, sowas noch nie gesehen haben. Die Messlatte wurde ganz schön hochgesteckt, aber jetzt im Nachhinein können wir sagen schreiben, es war nichts als die reine Wahrheit. Es ist mitunter einer der schönsten Orte, die wir je besucht haben.

Tipps für die San Blas / Guna Yala Inseln

  • Obwohl wir später ein Mietauto buchen, entscheiden wir uns hier für die Tour von Panama Stadt: Der Weg zum Hafen ist weit und weist zahlreiche Schlaglöcher und Landachterbahnstrassen auf. Ein grosser Teil des Gebietes gehört bereits zu Guna Yala. Zudem wird für den gesamten Transport (inklusive in der Tour) gerade mal 50 USD pro Person verrechnet, was bei 2.5 Stunden pro Weg ein sehr fairer Preis ist
  • Das Gebiet der Guna Yala ist autonom. Jederzeit können die Regeln ändern. Sie kontrollieren auch die Pässe, auch wenn das eigentlich eher eine Alibi-Übung ist
  • Wählt mindestens zwei Nächte und das Robinson-Gefühl ist garantiert. Besser sind drei Nächte
  • Bucht keinen Tagestrip. Ihr seht schönes Wasser – aber verpasst den Moment und das Gefühl jederzeit innerhalb einer Minute im Wasser zu sein
  • Wählt besser nur eine Insel für die Übernachtung. Nicht mehrere. Tagestouren auf andere Insel zu unternehmen, reicht völlig aus. Es ist viel gemütlicher, an einem Übernachtungsort zu bleiben. Wir waren auf Yanis Island – und haben es als die beste Übernachtungsinsel empfunden
  • Schnorcheln, sich das Stand-Up-Paddle schnappen, sich in die Hängematte stürzen oder einen Ausflug auf eine andere Insel machen: Dann entgeht ihr den Tagestouristen, die auf „eure“ Insel kommen
  • Es heisst, man solle Snacks mitnehmen. Tiefkühltruhen und Strandstühle sind zu viel des Guten – wirklich. Die Einheimischen, das Gula Yala Volk, verkaufen Cola, Rum und Kokosnuss. Das reicht wirklich mehr als genug. Und falls der Rum mit der Kokosnuss in Berührung kommen soll, dann einfach die Locco Coco bestellen 🙂
  • Die Hängematte gilt es früh zu schnappen. Liegemöglichkeiten sind leider etwas begrenzt – auf allen Inseln
  • Die Kommunikation ist eher dürftig. Die Kommunikation geschieht meist über andere Gäste. Jeden Tag werden 1-2-3 Touren angeboten und man kann auch mit den Einheimischen Fischen gehen
  • Zur Info: Das Essen ist jeden Mittag gleich, das Abendessen variiert immer. Es ist aber sehr fein

Übernachtung auf den San Blas Inseln

Wer hier 5*-Hotels sucht, der ist hier falsch. Man übernachtet unter den Regeln der Einheimischen. Hier herrscht also ein einfaches Leben. Wi-Fi? Nein. Telefonnetz? Mit Glück. Duschen? Ja, aber zumeist Salzwasser. Die Hygiene-Einrichtungen sind so sauber, wie es deren Inselbewohner sind – wobei die Einheimischen alles tun, um es sauber zu halten. Und das WC-Papier gehört nicht in die Toilette. Zu unserer Schande, ist dies – gerade weil es am Anfang unserer langen Reise gewesen ist, ab und an passiert. Man lernt aber sehr schnell… auch ungewollt 😉.

Ausflüge San Blas Inseln

  • Wir können die Tortuga-Insel-Tour wärmstens empfehlen. Es ist eine völlig begrünte Insel, die nochmals ganz anders wirkt. Auch das Schnorcheln bei den Korallen ist dort sehr schön. Jemand fragte mich, ob man denn etwas total anderes zu Gesicht bekommen würde? So salopp gesagt, Insel ist Insel, und es hängt jeweils individuell davon ab, was man daraus macht. Wir würdens wieder machen.
    Nach der Tortuga-Insel geht es auf zum Sternfisch-Strand. Wie versprochen liegen einem spätestens hier, die Sterne zu Füssen
  • Der Besuch des Natural-Pools kann getrost vergessen werden
  • Die Insel „Perro Grande“ lohnt sich alleine wegen des versunkenen Schiffes (Es gibt noch ein zweites Schiff, welches aber noch nicht komplett versunken ist. Es gab einen Unfall und seitdem wurde es dort liegengelassen. Die EInheimmischen sind verständlicherweise wenig davon begeistert)
  • Am besten hat uns die Sandbank vor unserer Übernachtungsinsel Yanis Island gefallen. Schnappt Euch das Stand-Up Paddle Board und geht damit oder paddelt damit auf die hintere Seite der Insel. Fährt mit dem Board über das Seegras (hier kann man auch schnorcheln, aber Achtung vor dem Seegras; es beisst) hinaus – in Richtung des Baumes, welcher im Meer steht. Irgendwann steht ihr dann auf der Sandbank, könnt dort stehen und auf Yanis Island schauen. Es lohnt sich ebenfalls direkt von hier aus zu schnorcheln. Mit etwas Glück kann man Haie entdecken (es gibt grosse Korallen) und habt dort den Frieden für Euch. Jemand muss einfach das Board halten, weil die Strömung sich schon recht bemerkbar macht 😉

Es war etwas vom tollsten, was Stefan und ich je besucht haben. Es ist nicht nur wahnsinnig schön, es ist ebenfalls dieses Insel-Gefühl, welches die ganze Zeit mitschwingt. Auf dieser Sandbank zu stehen – inmitten des Meeres wie es scheint und auf sein temporäres Zuhause zu blicken, ist etwas, dass man erlebt haben muss. San Blas wird bei uns noch lange in allerbester Erinnerung bleiben.

Seestern am Boden
Seesterne am Meeresboden

El Valle de Anton: Die Stadt im Krater mit seinen XXL-Schrebergärten, wandern und wo der Hahn noch vor dem Wecker schreit

Nach der wunderschönen Zeit auf San Blas, haben wir nach etwas anderem gesucht. Kein Strand, soviel war klar, denn keiner würde es mit den San Blas Inseln aufnehmen können. Somit: Ab in die Berge. Etwa zweieinhalb Stunden Autofahrt dauert es, um von Panama-Stadt ins El Valle zu gelangen. Die Stadt liegt wunderschön gelegen in einem Krater. Manche reden vom grössten – andere vom zweitgrössten besiedelten Krater der Welt. Wir könnens nicht sagen, wir haben nicht gezählt 😃. Während der Woche sind hier nicht viele Leute – am Wochenende kommen zahlreiche Panamaer ins „El Valle“, um sich abzukühlen. Etwas kühler ist es, aber sicherlich nicht mit einem Hausberg wie bei uns zu vergleichen. Das ganze Städtchen wirkt zudem ein wenig wie ein Haufen voller Schrebergärten; so richtig zum Wohlfühlen.

Unterkunft im El Valle de Anton: Don José

Aufgrund unserer langen Reise haben wir eine preiswerte Unterkunft gesucht, wo wir unser Mietauto parkieren können. Die Unterkunft liegt nicht inmitten der Stadt, aber am Rande und es dauert etwa nur 10-15 Minuten zu Fuss, bis man im Zentrum ist. Die Unterkunft bietet ein schönes Doppelzimmer und ein eigenes Bad. Das Beste ist aber jeweils das Frühstück gewesen: Frisches Brot, Eierspeise und einen Saft aus Ananas, Banane und Aloe Vera. Und José natürlich auch. Er hat uns gleich angeboten, mit auf die Wanderungen zu kommen. Für uns ist das ein echter Glücksfall gewesen.

Wanderungen im El Valle de Anton: La India Dormida, Wasserfall Chorro de las Mozas und Sonnenaufgang Cerro la Silla

La India Dormida ist wohl DAS Highlight. Die Wanderung kann direkt zu Fuss von der Stadt aus gemacht werden und es dauert etwa 1 Stunde hinauf auf den Gipfel. Wer noch vor 8 Uhr hinaufgeht, der entkommt der 3 Dollar pro Person-Gebühr. Der Weg geht stetig nach oben, ist aber einfach zu begehen. Zumindest in der Trockenzeit. Oben gebührt sich ein schöner Ausblick. Via einem anderen Weg kann man dann wieder hinunter laufen.

Zwei Männer auf Wanderung

Nach dem India Dormida ging es noch weiter für uns. Wir haben uns den Wasserfall Chorro de las Mozas angeschaut, den wir fast nicht erblickt hätten. Oder anders: Manche hätten ihn nicht unbedingt als Wasserfall bezeichnet. Das eigentliche Tolle ist die Stelle 2 Minuten vor dem Wasserfall. Dort kann man baden und es hat sich nach der Wanderung als absoluter Glücksfall entpuppt. Also kurzum: Der Wasserfall lohnt sich nicht – die Schlucht und der Naturpool aber schon. Danke José fürs Zeigen.

Noch bevor der Wecker um 4.45 Uhr uns aus dem Schlaf holen kann, kräht der Hahn bereits morgens um 3 Uhr. Er hat bestimmt nur sicherstellen wollen, dass wir für unser nächstes Ziel nicht verschlafen: Den Sonnenaufgang auf Cerro la Silla zu sichten.
Wir sind das erste Stück mit dem Auto gefahren und haben in der Nähe des Friedhofs parkiert, um nicht durch das ganze Städtchen im Dunkeln zu laufen. Etwa eine Stunde dauert es, bis man zur Wegabzweigung kommt und sich für den einen oder anderen Weg entscheiden kann. Bis hierhin ist es eher ein Spaziergang und keine Wanderung. Der erste Weg ist für mich etwas zu steil gewesen und so haben wir einen zweiten Anlauf genommen. Das ist bis zur Mitte der beiden Gipfel ganz gut gelungen. Die Aussicht ist fantastisch und das frühe Aufstehen lohnt sich. Auf den Gipfel hat es dann aber nur Stefan geschafft, denn drei oder 4 Meter vor dem Gipfel habe ich mich hinlegen müssen. Meine Höhenangst hat mich eingeholt und es ging gar nichts mehr. Buchstäblich habe ich mich am Grashalm-Busch festgehalten. Dazu hat es leider noch enorm gewindet und die starken Windböen beschleunigten nur noch meine Angst. Ich habe mich darüber sehr aufgeregt, aber Angst ist nun mal nicht rational. An einem anderen Tag wäre es vielleicht möglich gewesen; an diesem bedauerlicherweise nicht. Trotzdem hat es mir dort oben super gefallen.

Sonnenaufgang über den Bergen
Berge in Panama
Bergwanderung in Panama

Tipps zum El Valle de Anton:

  • Dienstag und Mittwoch haben viele Restaurants zu. Fast nur die italienische Restaurants oder der Foodtruck sind offen
  • Die Stadt weist einen super schönen Markt auf, mit frischem Gemüse und vielen qualitativen Handwerksachen. Am Sonntag oder im Januar (da Schulferien) ist das Angebot der Künstler noch grösser
  • Besser unter der Woche hingehen, weil viele Einheimische übers Wochenende zum „Abkühlen“ kommen

Die Pazifikküste: Riesige und einsame Surfer-Strände und die wunderschöne Insel Coiba

Wir sehnen uns schon wieder nach dem Meer. Wir reden lange darüber, ob wir auch zu den Bocas-Inseln wollen. Schlussendlich entscheiden wir uns dagegen, weil quasi jeder Reiseblog und Reiseführer davon abrät, zuerst die San Blas Inseln und dann die Bocas zu besuchen. Weisse Sandstrände und Inselfeeling tönen zwar immer gut, aber wir wollen an die wilde Pazifikküste. Einsame Strände machen uns gerade mehr an, als wilde Party-Oasen. Vielleicht tun wir den Bocas Unrecht und wenn wir weiter Richtung Costa Rica gehen würden, wären sie sicherlich auf unserer Liste gewesen. Fliegen oder 9 Stunden Autofahrt kommen für uns aber dieses Mal nicht infrage.

Santa Catalina: Der Startpunkt für die Insel Coiba

Die Anfahrt an die Pazifikküste bewegt uns weg von den Schrebergärten hinein in den wilden Westen oder besser gesagt, in den mittleren Süden. Pferde, Ranches und Bananenbäume, soweit das Auge reicht. Wir sind jetzt schon zufrieden, haben wir uns für die Pazifikküste entschieden.

Und wir verstehen den Reiz von Santa Catalina. Der hauseigene Strand ist riesig. Es gibt zahlreiche kleine und feine Bars mit frischem Fisch und günstigen Cocktails. Der Sonnenuntergang lässt sich ebenfalls ganz hübsch an dem rauen Strand ansehen.

Menschen am Strand

Noch mehr überzeugt hat uns allerdings die Insel Coiba. Schon die Fahrt alleine bietet ein Highlight nach dem anderen: Delfine, zahlreiche Delfine just neben unserem Boot, Wale und Vogelschwärme. Es ist absolut wundervoll und unser Bootsführer nimmt sich Zeit und fährt neben den Tieren oder hinter ihnen her. Da werden Wal- und Delfintouren weltweit vermarket, die nur die Hälfte davon bieten. Wir machen einen Zwischenhalt auf der Coco Insel, um zu schnorcheln. Die Unterwasserwelt gehört übrigens zum UNESCO-Welterbe. Keine Zweifel, denn die Korallen sind intakt und man schnorchelt buchstäblich in Fischschwärme hinein.
Angekommen auf der Insel Coiba trauen wir unseren Augen nicht. Kristallklares Wasser, sandweisse Strände und dichter Regenwald. Und ein Krokodil lümmelt auch noch im Salzwasser gleich zu Beginn des Regenwaldes.
Hier geniessen wir unser Mittagessen. Ich kann es nicht ganz lassen, immer mal wieder über die Schulter zu gucken, ob das Krokodil noch an Ort und Stelle ist, oder uns schon für seine nächste Mahlzeit begutachtet. Übrigens lässt es sich hier perfekt Muscheln sammeln. So viele grosse an einem Ort, hab ich wohl noch nirgend anderswo gesichtet.

Später machen wir noch zwei weitere Schnorchelausflüge und bestaunen Wasserschildkröten und Haie. Das Schnorcheln hier ist wirklich ein wundervolles Erlebnis.

Krokodil im Wasser

Die Region rund um Torio: Die schönsten einsamen Strände, Surferstrände und Wasserfälle zum Baden

Obwohl Santa Catalina ganz hübsch war, so hat uns Torio schlicht und einfach umgehauen. Der Strand ist riesig und man läuft zuerst durch einen Fluss bevor man dann zum Strand von Torio gerät. Hier gibt es auch kein Surferstädtchen, wie man es vielleicht von Santa Catalina behaupten könnte oder wer ähnliches von Costa Rica kennt. Den Sonnenuntergang hier zu bestaunen, ist aber wunderschön und man ist bis auf 3-4 weitere Nasen ganz alleine.

Meer und dunkler Strand

Aber Torio bietet nicht nur diesen einen hübschen Strand: Playa Morillo lässt jedes Surfer-Herzen höher schlagen – einfach ohne die Reggae-Bars. Für diesen einen Augenblick wünschten wir uns, dass wir auch über diese Wellen reiten könnten.

Surfer am Wellenreiten


Später gönnen wir uns noch eine Abkühlung bei den Wasserfällen: Cascadas de Torio. Es dauert nur einen 15-minütigen Spaziergang vom Parkplatz, bis man inmitten des Dschungels ist. Wir waren ganz alleine da und haben es sehr genossen im frischen Wasser zu schwimmen. Für diejenigen unter euch, die von Mücken gerne gefressen werden: Mückenspray wäre hier äusserst sinnvoll. Ich habe innert 15 Minuten knapp 60 Stiche abbekommen. Auf dem Rückweg, hab ich mich dann ins Badetuch eingehüllt und konnte so weiteres Übel verhindern.

Frau schwimmt bei Wasserfall

Übernachtungstipp in Torio: Air BnB: Casa Blanca Inn

Wir haben uns im Air Bed and Breakfast Casa Blanca Inn sehr wohlgefühlt. Das Bed and Breakfast befindet sich mit dem Auto nur 5 Minuten vom Torio Strand entfernt. Es bietet einen grossartigen Blick aufs entfernte Meer, perfektes hausgemachtes Frühstück, eine grosszügige Unterkunft auf zwei Stöcken, Klimaanlage, WLAN, Küche und genügend Sitzgelegenheiten für drinnen und draussen. Bei unserer Abreise wurde just noch der Pool fertig. Hier lässt es sich wunderbar aushalten und die Residenz hat noch grosse Pläne: Eine Kathedrale zum Heiraten (vielleicht ein bisschen zu viel des Guten), ein Gewächshaus, einen grossen Garten und alles, was man sich eben so wünscht. Spätestens hier glauben wir jedem sofort, der von einem Ferienhaus auf Panama träumt.

Ja, Torio wäre der perfekte Ort für ein Ferienhaus. Aber spätestens hier empfiehlt sich ein Mietwagen. Es gibt keine direkten Busse und ein vielfaches Umsteigen wäre erforderlich. Generell ist die ganze Pazifikküste recht ab vom Schuss. Gerade deswegen würden wir wieder hinfahren. Saubere verlassene Strände mit dichtem Regenwald bleiben etwas besonderes. Gerade wer Ruhe und Erholung sucht, kommt hier ganz auf seine Kosten.

Ananas im Strauch

Generelles zum Reisen innerhalb von Panama

Verkehr in Panama: Uber, Mietauto und Bus

Der Verkehr ist in Panama sehr günstig. Uber funktioniert einwandfrei und auch für weitere Strecken bezahlt man quasi ein Bruchteil von dem, was wir bei uns bezahlen. Nur vom Flughafen nach Panama-Stadt zeigt Uber keinen korrekten Preis an, da im Nachgang noch Maut-Gebühren verrechnet werden.

Zum Thema Mietauto: Es ist sicherlich nicht das günstigste Land, Panama mit dem Mietwagen zu bereisen, aber unsere Pläne hätten 3-4 Mal Buswechsel beinhaltet und für so einen Stress sind wir wohl mittlerweile zu alt 😀. Wir haben hier tolle Erfahrungen mit Thrifty gemacht. Benzin ist zudem äusserst günstig. Auch der Strassenverkehr ist zutiefst entspannt. Wundert euch nicht, wenn Autos einfach mitten auf der Strasse halten, um eben mal zu telefonieren oder weil man eine Pause braucht.

Auch das Bussystem funktioniert relativ einfach, wenn man nicht gerade 3-4 Mal umsteigen muss. Überall kann man zu jederzeit einen Bus anhalten, einsteigen oder aussteigen. Beim Bus steht immer zuvorderst die Endstation. Bezahlen tut man im Bus direkt und ist auch hier selbstverständlich ausserordentlich günstig.

Anekdoten, wissenswertes und lustiges über Panama

Kulturschock? Gibt es hier nicht. Es fühlt sich sogar alles etwas amerikanisch an – aber auf gar keinem Fall im negativen Sinne. Bezahlt wird mit US Dollar, die Supermärkte wirken amerikanisch, das Essen neben karibischen und mexikanischen Einflüssen ebenfalls. Ein paar Dinge sind uns trotzdem aufgefallen:

  • Die Bürger von Panama halten sich streng an die Corona-Regeln. Obwohl explizites Tragen der Maske im Freien nicht verlangt wird, tut es hier jeder (Stand Anfangs Januar 22 – Ende Januar wurden die Regeln verschärft)
  • Das Getränk wird immer erst zum Essen gereicht. In einzelnen Fällen wird gefragt, wann das Trinken gereicht werden soll
  • Panama Hüte stammen nicht aus Panama, sondern aus Ecuador. Sie heissen einzig so, weil diese hier für die Amerikaner und den Rest der Welt versteuert werden und durch den Panama-Kanal verschifft werden
  • Die Panamericana verläuft ebenfalls durch Panama. Nur durch ein kleines Gebiet nahe der kolumbianischen Grenze verläuft keine Strasse. Hier wehrt sich eine mittelgrössere Menschengruppe (manche Quellen schreiben über eine indigene Menschengruppe, die versucht den Regenwald zu schützen. Andere wiederum über gefährliche Drogenbanden, die mit aller Gewalt, ihre Machenschaften beibehalten wollen). Die Wahrheit wird wohl wie immer in der Mitte liegen
  • Nirgendwo sind die KPN85 (oder auch FFP2)-Masken günstiger als in Panama. Für 10 Masken haben wir 3-5 USD bezahlt.

Dieses Panama hat uns begeistert. Ein Land der Superlativen – vom Strand hoch in die Berge weiter zum Essen, der Mentalität – einfach in allem. Hier wird jedem Gast etwas geboten, Panama mit dem Mietwagen zu bereisen, für den Backpacker, den Luxustouristen, dem Freundschaftsurlaub, Flitterwochen und ich glaube zu meinen auch jungen Familien. Wir haben viele junge Familien gesehen – vor allem Deutsche, die ihre Elternzeit hier verbringen.
Panama bekommt jedenfalls einen ganz besonderen Fleck in unseren Herzen und wir hätten uns keinen besseren Start für unsere Honigmond-Ferien wünschen können 💚.

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert