Drüben bei Princess.ch gestartet, geht nun hier die Reise für #EurAsiabytrain weiter. Die bislang längste Etappe steht an und das durch gleich 3 Länder: Die Benelux-Staaten. Ganz viel leckeres Essen, viel Entspannung, etwas Aufregung beim Zugfahren und einer lustigen Heimreise.
Brüssel: Von Pommes, Waffel und dem Zugmuseum
Schon zum 3. Mal reisen wir für EurAsia nach Brüssel. Zeit also, um noch einmal die liebsten Sachen zu wiederholen. Auch dieses Mal meinte es Belgien nicht besser mit uns, denn der Himmel weinte nur so herab. So schafften wir es dieses Mal endlich ins Zug-Museum Schaerbeek, bei Brüssel.
Von alten Zügen, Lokomotiven und sonstigen Eisenbahnklötzen über „Signaletik üben“ und „Weichen stellen“, bis hin zu “Selber-Lokführer” sein. Während ich eher so lustige Bahnhofsuhren und –dinge begutachtete (mein Interior-Design Herz tickt ganz ganz laut), so hatte der Monsieur seine Freude eher bei den Dampflokomotiven. Was wir alles aber so im Detail in Belgien erlebt haben, könnt ihr direkt hier nachlesen.
EurAsiabytrain Belgien-Luxembourg: Ausfälle, Verspätungen und überhaupt kein Glück
Die Reise von Brüssel nach Luxembourg verlief überhaupt nicht nach unserem Gusto. Zugausfall nach Luxembourg. Ok ruhig Blut – kann passieren, nehmen wir den späteren Zug. Die spätere Verbindung mit Umsteigen fiel ebenfalls aus und so nahmen wir die Nächstmögliche. Aufgrund unserer vorherigen Verbindung hatten wir einen anderen Umsteigeort im Kopf. Es hielt sich hierbei, aber um eine andere Verbindung und so sind wir leider zu früh ausgestiegen: Super-Duper-Bähnler wie wir es denn sind. Totmüde kamen wir spät nachts in Luxembourg an. Dort setzte ich noch ein Sahnehäubchen drauf, in dem wir zum falschen Hotel gelaufen sind. Gottlob konnte ich mich doch noch eines Besseren besinnen – waren aber trotzdem im falschen Quartier. Herrje – als ob ich zum ersten Mal in der Welt unterwegs bin. Da sieht man – Madame brauchte Ferien. Dringend.
Übrigens hatte ich die Tage ein wahres Sprachchaos. Zwischen Englisch und Französisch hin und her zu switchen folgte dazu, dass ich manche Wörter mit Französisch begann und mit Englisch aufhörte. Immerhin hat man mich verstanden.
Luxembourg: Eine wunderschöne Stadt, “Die kleine Schweiz” beim Schiessentümpel und ein ausgezeichnetes ÖV-System
Weit kommen wir mit dem Zug in Luxembourg nicht. Unser Ziel ist nämlich nur mit dem Bus erreichbar. Gleich dreimal umsteigen – aber alles klappte reibungslos. Auch irgendwo im Nirgendwo fuhr der Bus pünktlich an. Und das Allerbeste? 4 Euro für das gesamte Land für alle Transportmittel den ganzen Tag lang (Update Juli 2020, mittlerweile ist das ÖV-System in Luxembourg kostenlos, sofern man zweite Klasse fährt). Wow. Busfahrer sind hier zudem auch nicht grumpy unterwegs, denn neben Arzt und Banker, werden Busfahrer ebenfalls hoch angesehen. Uns ist ein Rätsel wie das finanziert werden kann. Aber Hut ab.
Und so kommen wir etwa 1 Stunde später im Müllerthal an. Dann gings nochmals ein paar Minuten zu Fuss und schon waren wir beim Schiessentümpel. Ein schöner Wasserfall umgeben von riesigen Wäldern. So oder so ist das Gebiet äusserst interessant für alle Wanderer und Spaziergänger. Wir laufen noch ein paar Wanderwege in der Nähe und geniessen die grüne Oase.
Zurück ging es mit dem Bus in die Stadt. Und zum ersten Mal seit langem war Essen und Shoppen nicht meine Lieblingspräferenz. Luxembourg Grund ist wirklich hübsch. Und die Vororte ebenfalls. Unglaublich wie hier die Moderne auf Barock trifft. Es lohnt sich mindestens 4-5 Tage in Luxembourg einzuplanen, denn so hat man genügend Zeit für die Stadt und das Umland zu erkunden.
Und ja, in Luxembourg spricht man auch Deutsch. Zwischenzeitlich wusste ich wirklich nicht mehr, welche Sprache ich nun noch sprechen sollte.
Der Blogpost zu Belgien und Luxemburg hierzu findet ihr auch hier.
Holland/Niederlande mit dem Zug: Texel an der niederländischen Nordseeküste
Damit wir nach Holland oder besser gesagt, in die Niederlanden reisen können, geht’s nochmals durch Belgien – und auch dieses Mal waren uns die belgischen Züge nicht besser gesinnt. Obwohl ich Belgien wirklich mag, so reicht es mir erstmal für den Moment. Mit dem Zug gings bis nach Den Helder. Danach sind wir auf die Fähre umgestiegen, um unser Zwischenziel zu erkunden: Die Insel Texel. Eine gute holländische Freundin meinte zwar, dass wir uns für die hässlichste Insel entschieden hatten 😀. Uns gefiel es aber trotzdem.
Es war bereits September und somit war der grosse Ansturm aufs Meer weg (Wir versuchen zukünftig, die Posts unmittelbar nach der Reise ins WWW zu hämmern 😉). Die Strände hatten wir fast für uns. Und so haben wir uns dort direkt ein Hotel am Strand genommen und die Tage einfach nur genossen. Was wir in Texel alles erlebt haben, haben wir hier schon einmal verbloggt. Und trotzdem müssen wir es nochmals erwähnen: Den Pannenkoeken dürft ihr euch nicht entgehen lassen.
Gelernt habe ich auf Texel folgendes: Holland oder die Niederlanden sind zwar flach, aber der Wind kann einem noch die flachste Fahrradtour verteufeln. Ich wollte mich schon darlegen und unter freiem Himmel schlafen, aber Monsieur konnte mich dann doch eines Besseren überzeugen.
Die Niederlanden mit dem Zug: Utrecht, Kinderdijk, Haarlem und Zaandam / Amsterdam
Die aufmerksamen Leser wissen, dass Utrecht wohl unsere Lieblingsstadt in Europa ist – okay neben Bordeaux, Helsinki, London und Cambridge. Ha.
Es ist mitunter das etwas kleinere Amsterdam, mit viel weniger Touristen und dadurch mehr Plätzen an der Gracht. Wir mögen die Stadt, die Shops und vor allem die Restaurants. Hier haben wir uns bereits ausführlich mit Utrecht und dem Ausflugsziel Kinderdijk beschäftigt.
Shopping in Utrecht: Freude für Interior Design Liebhaber
Story of wunderberrys life: Das Riviera Maison ist eine wahre Freude für Interior Design Liebhaber. Und natürlich hätte ich dort den halben Laden leer kaufen können. Und natürlich hab ich da das eine oder andere Ding gesichtet. Und natürlich hab ich dort abklären lassen, ob diese im Store in Amsterdam verfügbar sind. Aber dazu später mehr.
Haarlem: Ein Zwischenaufenthalt und das feine Restaurant Specktackel
Haarlem war eigentlich ganz schön. Das Hotel dazu hatte ich noch in Belgien gesichtet. Und es gab ein besonderer Grund warum wir hier nächtigen wollten. Wir waren auf der Suche nach einem neuen Boxspringbett und liebäugelten mit demjenigen von Hästens. Und in Haarlem gibt’s das Hotel ML, das tatsächlich ein solches Bett beherbergt. Nun wie wir gelernt hatten, stehen in dem Hotel nicht unbedingt die typischen Betten, sondern eher die normalen Betten, ohne den Titel Boxspring wirklich zu verdienen. Daher führte dies noch zu folgendem Ausflug.
Ansonsten ist auch Haarlem hübsch anzusehen und das Universitäts-Flair kriegt man sofort zu spüren. Wir spazierten am Hafen entlang und sahen zu wie ein Haus per Schiff transportiert wurde, schlenderten durch die Gässchen und assen auch hier wieder ausgezeichnet. Das Restaurant Specktakel ist wirklich ein Spektakel. Fusion, Umami, etwas australische, europäische und afrikanische Küche. Hier kommt der Gaumen zum Fliegen. Bevor wir am nächsten Morgen unseren Weg Richtung Amsterdam eingeschlagen haben, gings noch zum Yoghurt Barn zum Frühstück. Dieses fiel etwas grösser aus als geplant. Zum Glück konnten wir uns die Reste einpacken lassen und hatten ein feines Picknick für die weitere Reise.
Kurzaufenthalt in Amsterdam oder besser gesagt in Zaandam
Dann ging’s auch schon nach Amsterdam. Wie immer übernachten wir nicht in Amsterdam selbst, sondern mit dem Zug im 9 Minuten entfernten Zaandam. Die kleine Stadt sieht zwar etwas wie Disneyland aus, hat aber alles und ist etwas günstiger als Amsterdam selber. Zudem ist das Inntel Hotel dort wirklich toll anzuschauen.
Das Sightseeing in Amsterdam haben wir dann etwas ruhen lassen und haben uns vor allem aufs Shopping konzentriert. Die Lampe und die Pflanze aus dem Riviera Maison mussten natürlich mitkommen. Zuerst waren wir in dem einen Riviera Maison, welches die Lampe aber leider nicht hatte. Dann haben wir den korrekten Laden gefunden, aber es dauerte so seine Zeit, bis das unhandliche Material verpackt war. Und so spazierten wir zu Fuss und mit Bus und Zug zurück ins Hotel. Auf meinem Instagram-Account in der Story #EurAsia seht ihr die Rückreise im Detail 😉.
Tja, selten verliessen wir mit soviel Gepäck ein Hotel. Und die Rückreise mit der Swiss galt es auch noch zu bestreiten: Extragewicht und Sperrgut. Aber der Krampf diese zwei riesigen Pakete nach Hause zu schleppen, hat sich gelohnt. Eine wunderbare EurAsiabytrain-Etappe ging damit zu Ende. Und wir erfreuen uns noch immer ab der Lampe und der mittlerweilen verwachsenen Pflanze in der geschlossenen Vase.