Die europäischen Grenzen sind mittlerweile wieder geöffnet und fast alle europäischen Länder lassen sich wieder bereisen. Wann wir aber über die grossen Teiche links und rechts wieder hinfliegen können, steht noch in den Sternen. Da unsere Reise abrupt endete, hatten wir doch einige Zeit und haben so diverse Rezepte unserer Reisen ausprobiert:

Die Story: Ich und die vietnamesischen Sommerrollen:

Mit den vietnamesischen Sommerrollen hab ich so meine gemischte Gefühle. Das allererste Mal als ich diese gekostet hatte, war es irgendwo im Osten von Kanada. Über die Sprachschule in Cambridge lernte ich – nennen wir ihn Thao –  kennen. Nun „kennenlernen“ ist etwas übertrieben. Er ging in die Parallelklasse und irgendwie wurden wir Freunde auf Facebook. Als Chantal und ich 2014 nach Kanada flogen, bot er uns an, dass wir bei ihm (und seiner Tante und Onkel) übernachten können. Nun er war sehr bemüht darin nett zu sein – und wir waren wirklich äusserst dankbar für all das, was er für uns getan hatte, aber er war ein sehr nerviger Mitbürger. Hergezwungener Smalltalk kann echt mühsam werden – vor allem wenn er sich über Tage erstreckt. Jedenfalls bot er uns an zu den Niagarafällen zu fahren – mit einem kleinen Umweg. Der kleine Umweg entpuppte sich als 3stündiger Umweg zu einem heruntergekommenen vietnamesischen Fastfood-Laden, wo wir das erste Mal die Sommerrollen kosteten. Chantal hatte noch weniger Freude daran als ich, glänzten doch Meeresgetiere durch das dünne Papier. Selten sahen wir so grimmig beim Essen aus 😄.
Wir waren nicht traurig, wurden wir wenig später die Sommerrollen los und den Typen dann später auch #sorrynotsosorry.

Ein paar Jahre später im 2019 reiste ich dann mit Claudia nach Vietnam. Reisen hilft – nicht nur den Horizont zu erweitern, sondern auch den Gaumen zu hegen und pflegen. Jedenfalls ernähre ich mich auf Reisen mit meiner lieben Seele auch gut und gerne vegetarisch. Es ist nicht nur einfacher, aber überall getrau ich mich nicht Fleisch zu essen. Da bin ich dann doch noch der Bauer. So kam es dazu, dass wir nach einer langen Drahtesel-Tour aka Fahrrad vom letzten Jahrhundert, bei einer Reispapier-Macherei ankamen. Keine leichte Arbeit und das mit der Hitze und den schwülen Temperaturen. Aber immerhin schmeckten diese so gut, dass ich mich mittlerweile mehr ab den Sommerrollen erfreue, anstatt an den frittierten Frühlings-Geschwistern. Und eines soll gesagt werden: Es steckt sehr viel Arbeit dahinter, Reispapiere von Hand zu machen.

Genug von der Story – ab in die Küche:

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Ein tolles Rezept für heisse und schwüle Sommertage. Der Schnipsel-Aufwand hält sich zu zweit in Grenzen und bitte keine Angst vor allfälligen Lebensmittelresten: Diese können beispielsweise mit einem Blumenkohl zu einer Suppe verarbeitet werden.