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Reisetagebuch Tag 16: Trinidad

Reisetagebuch Tag 16: Trinidad

Reisetagebuch Südamerika

Wir standen etwas früher auf und machten uns an die dritte Freeletics-Runde. Habt ihr schon mal etwas von „Burpees“ gehört? Das ist eine verschärfte Form von Liegestützen und wurde wohl direkt in der Hölle erfunden. Schon nach fünf Stück stand ich wie ein asthmatischer Ochse da. Später am Tag wird diese Übung verantwortlich sein für Muskelkater in der Bauchregion, wie ich sie noch nie zuvor hatte.

Nach einem letzten Sprung in den Pool räumten wir unser Zimmer auf und verliessen diese wunderschöne Villa. Der Aufenthalt hier war wirklich der Hammer! Nach einem kurzen Stop im Supermarkt ging es an den Flughafen von Tobago, wo wir unseren tapferen Jimny abgeben mussten. Der Flug nach Trinidad ging ereignislos über die Bühne. Auch hier nehmen wir einen Mietwagen, erhalten aber einen Nissan March in etwas fragwürdigem Zustand. Optisch in Ordnung, das Getriebe liess aber zu wünschen übrig. Oder habt ihr es schon mal geschafft, das ein Automat absäuft? Ist mir heute mitten auf der Strasse passiert, zum Glück aber nur einmal.

Wir haben ein Hotel in der Stadt Port of Spain gewählt. Schon auf der Fahrt vom Flughafen dorthin wurde schnell klar, dass wir uns nicht mehr in Tobago befinden: Statt karibischem Flair herrscht hier Industrie-Groove; statt Reagge hört man den Lärm der Strasse. Wir haben uns im edlen Hyatt eingebuchtet, auch hier sieht man vom Roof-Top-Pool statt Palmen und weiten Stränden nur einen rostigen Tanker und die nahe Raffinerie. Auch die Stadt selbst gibt keine Sehenswürdigkeiten her, die man unbedingt sehen sollte.

Eine Recherche im Internet verwies uns aber auf einen Asphaltsee ausserhalb der Stadt. Dieser soll weltweit in dieser Form einzigartig sein. Da uns hier in Port of Spain nicht hält stiegen wir also wieder ins Auto ein und machen uns auf den Weg. Google Maps führt uns über zahlreiche Nebenstrassen an Ziel, was uns manchmal etwas am Routing der App zweifeln lässt. Kurz vor 17:00 Uhr sind wir da und werden sogleich vor einem freundlichen Typen empfangen und informiert, dass der Park geschlossen hat. Gleichzeitig bietet er uns aber selbstlos an, die Führung persönlich durchzuführen. Zum Glück haben wir schon vorher die Warnungen gesehen, sich ja von diesen Gestalten fernhalten und nur die offiziellen Guides zu berücksichtigen. Also fuhren wir trotz der fortgeschrittenen Zeit auf den Besucherparkplatz und erkundigten uns bei der Security-Frau, ob noch eine offizielle Führung möglich sei. Sie meine Ja klar, und beginnt zu telefonieren. Während der nächsten Stunde versichert sie uns laufend, dass der Führer jeden Moment eintreffen werde. Als wir schon fast nicht mehr daran glauben traf eine resolute Frau mit forschem Schritt und grimmiger Miene ein. Sie informierte un sogleich, dass die vereinbarten 30 TTD/Person nur der Eintritt in der Park seien und für sie noch ein fettes Trinkgeld anstehe. Danach führte sie uns im Eiltempo auf den Asphaltsee und spulte ihre Informationen ab (welche ziemlich genau dem Wikipedia-Eintrag entsprachen).

Der „See“ ist eine grosse schwarze Fläche, welche zur Hälfte von niedrigem Graf überwachsen ist. Der Boden ist tatsächlich aus erkaltetem Asphalt, mit ganz vielen kleineren und grösseren Blasen übersäht. An einigen Stellen kommt der noch flüssige Asphalt an die Oberfläche und wir vom Guide spektakulär mit einem Stock hochgezogen. Man kann daran riechen und es riecht – oh Wunder – nach Asphalt. Das Ganze ist zweifellos ein Unikum der Natur, aber eigentlich nicht sonderlich beeindruckend. Was sicher auch daran lag, dass unser Guide nur das Ziel hatte, möglichst schnell wieder zu Hause zu sein.

Auf der Rückreise lag gerade noch das Hard Rock Café auf dem Weg, wo wir nicht widerstehen konnten. Ich gönnte mir ein Mac and Cheese mit Poulet, Andrea Fajitas mit Krevetten. Letzteres kam so heiss und kräftige dampfend daher, dass sofort der Rauchmelder anschlug und der Feueralarm los ging. Das sei normale und hat niemanden speziell gestört. Obwohl wir schon recht voll waren gelüstete es uns noch nach einem Dessert und wir bestellten einen Hot Fudge Brownie mit Vanielleglace. Das Ding war riesig! Aber auch mega lecker und wir räumten alles weg!

Andrea vor dem Logo des Hard Rock Cafés

Wieder zurück im Hotel genossen wir unser schönes Zimmer mit dem riesigen Bett und konkretisierten unsere Pläne für Kolumbien. N

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