Nach den beiden Städten Brüssel und Luxemburg geht unsere Zugreise durch die Benelux-Staaten weiter in den Norden. Es zieht uns ans Meer; Strand und Sonne soll es sein! Auch dieses Mal hatten wir mit dem öffentlichen Verkehr in Luxemburg Pech: Der von uns anvisierte Zug wurde ohne Ankündigung einfach gestrichen und der Ersatzzug fuhr uns vor der Nase weg. Einmal aus Luxemburg raus ging es dann problemlos via Brüssel und Amsterdam ganz in den Norden der Niederlanden, nach Den Helder. Dort nahmen wir die Fähre auf die Insel Texel und weiter mit dem Bus zum Hauptort De Koog.
Strände in Texel
Der ganze Westen der Insel ist ein einziger, fast 30 Kilometer langer Sandstrand. Gerade in dieser Jahreszeit (mitte September) ist an Baden aber nicht zu denken, zu frisch ist das Klima. Trotzdem genossen wir es extrem, barfuss durch das Wasser zu laufen, den salzigen Wind in unseren Haaren zu spüren und den Wellen zu lauschen. Die Sonne hängt tief am Himmel und man hat das Gefühl, die Welt gehört nur einem alleine.
Gleich hinter den Dünen und damit nur wenige Minuten vom Strand entfernt lag unser Hotel, das Grand Hotel Opduin. Wir wurden freundlich willkommen geheißen, das Zimmer war gut und die Lage perfekt. Auch die Wellness-Anlage mit Indoor-Pool und Sauna waren sehr schön. Aber wer braucht schon einen Pool, wenn das Meer gleich um die Ecke liegt?
Geniessen in De Koog
Gemäss Wikipedia ist De Koog das Tourismuszentrum der Insel. Im September ist es aber ein schmuckes kleines Dorf, das viel Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlt. Es hat viele Läden und zahlreiche Restaurants. Zum Essen können wir drei Restaurants empfehlen: Die Oranjerie ‘t Vogelhuis ist eine grössere, aber trotzdem sehr gemütliche Gaststätte. Der Kellner hat uns sehr freundlich und zuvorkommend bedient. Und das Essen war hervorragend und reichhaltig! Zu unserem Hauptgang (zweimal Fisch, wir sind schliesslich am Meer) gab es ein regelrechtes Buffet an Beilagen. Neben den obligaten Pommes eine grosse Auswahl an Gemüse und sehr feine Bratkartoffeln. Zusammen mit der Vorspeise und dem Dessert gingen wir hier mehr als gesättigt nach Hause.
Gleich vis-à-vis liegt das Restaurant Quinty’s. Es ist etwas kleiner als die Oranjerie und etwas wie ein englisches Pub eingerichtet. Entsprechend gut war der Hamburger. Speziell angetan haben uns aber die Nachos zur Vorspeise, überbacken mit Käse und und einer wunderbaren Guacamole
Zum Frühstück gibt es auf Texel überall Pfannkuchen. Dies in zahlreichen Varianten von Nature, über Süsse mit Bananen und Schokoladensauce bis zu herzhaft mit viel Käse und Salami drauf. Die besten “Pannenkoeken” hatten wir im Wad Lekker wo wir geschützt vom Wind draussen sitzen und die morgendliche Sonne geniessen konnten. Dazu gab es zum Trinken ein Chocomel, das Belgische Pendant zu unserem Comella: Schrecklich süss und ein bisschen chemisch im Geschmack, aber super fein!
Mit dem Fahrrad zum Leuchtturm
Holland ist das Land der Fahrräder. Und ganz im Norden der Insel gibt es einen Leuchtturm, den wir unbedingt sehen wollten. Also nichts wie los zum nächsten Veloverleih. Hier wurden wir gefragt, ob wir ein E-Bike wollen. Das haben wir prompt verneint, schliesslich ist die Insel topfeben und wir ja keine Weicheier. Was sich später noch als grosser Fehler erweisen sollte.
Die Fahrt zum Leuchtturm sahen wir die volle Pracht der Insel Texel: Weite Felder, grosse Tünen, Vogelschutzgebiete und ein wunderbarer Veloweg, der einem durch alles durchführt. Oben angekommen erwartete uns wieder ein riesigere Strand. Und eben der Leuchtturm in seinem vollen Glanz:
Im Sommer muss es hier zugehen wie im hölzernen Himmel. Aber jetzt war es sehr angenehm und wir fanden im Restaurant am Strand auch sofort einen schönen Platz für etwas zu trinken. Gestärkt machen wir uns auf den Heimweg. Nur hatten wir jetzt den Wind nicht im Rücken, sondern gegen uns. Und wow, war das anstrengend. Jetzt hätten wir beiden viel für ein bisschen elektrische Unterstützung gegeben….
Von Leuten die es wissen müssen, wurde uns gesagt, das Texel die touristischste der Niederländischen Nordseeinseln ist. Ausserhalb der Hauptsaison haben wir aber die Ruhe und die wunderschöne Landschaft sehr genossen und können einen Besuch nur empfehlen.
Nach Texel geht unsere Reise weiter zurück ins Landesinnere in die ausgesprochen schöne Stadt Utrecht.
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