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Reisetagebuch Tag 26: Medellín

Reisetagebuch Tag 26: Medellín

Reisetagebuch Südamerika

Heute haben wir wieder einen Reisetag. Also packten wir früh morgens unsere Sachen und schlugen unseren Bauch am Frühstücksbuffet nochmal richtig voll. Uber war leider nicht verfügbar, aber das Hotel organisierte uns ein Taxi welches uns problemlos und zum vereinbarten Preis an den Flughafen von Cartagena brachte. Nach einer Stunde Flug kamen wir in Medellín an.

Statt Uber versuchten wir hier mal den Konkurrent Easy Taxi bzw. Cabify. Dieser schreibt sich auf die Fahne die Fahrer fair zu entlöhnen und mit den betroffenen Gemeinden schlaue Verträge auszuhandeln. Das tönt doch mal gut. Und tatsächlich kam auf unsere Bestellung dann auch ein richtiges gelbes Taxi und nicht ein unterbezahlter Privatmensch. Und das Taxi brachte uns dann auch problemlos zu unserem Hotel.

Beim Einsteigen merkten wir schon die tieferen Temperaturen. Nicht kalt, aber mit ca. 25° deutlich kühler (und angenehmer) als an der Küste. Auch ist hier die Vegetation viel grüner und abwechslungsreicher. Spektakulär ist auch, dass die Stadt komplett von Bergen umgeben auf knapp 1500 M.ü.M liegt. Es ist wirklich in richtiger Kontrast zu Cartagena, aber sehr schön.

Die nächste Überraschung ist unser Hotel, das Celestino Boutique Hotel, und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen liegt es in einem sehr grünen Quartier, volles kleiner Läden und Restaurants. Man hat fast das Gefühl, die Häuser seien hier in den Wald gebaut worden. Es kommt so gar kein Grossstadt-Feeling auf. Es scheint wie eine grüne Oase zu sein. Zum anderen läuft man zuerst durch ein kleine Café durch, um im hintern Teil die Rezeption zu erreichen. Alles ist sehr gemütlich und einladend eingerichtet. In unserem Zimmer stehen viele Pflanzen und es dominieren Stilelemente aus Holz. Man fühlt sich hier gleich zu Hause!

Als wir ankamen war unsere Zimmer noch nicht bereits, also haben wir uns in die nahe Botánika Lounge begangen. Hier haben wir eine feine, hausgemachte Soda genossen und uns im Internet mit der Stadt auseinandergesetzt. Später kam noch ein kleiner Hunger auf und wir gönnten uns die Hausspezialität, ein Art hängender Spiess mit Pommes. Das sah nicht nur toll aus, sondern schmeckte auch gut.

So gestärkt und gut informiert wagten wir uns in die Stadt. Die nächste Metro-Station liegt zu Fuss etwa 20 Minuten weg, von dort geht es aber mit dem Zug schnell vorwärts und wir stiegen in der Station San Antonio aus. Hier liefen wir durch den San Antonio Park und dann in Richtung Catedral Metropolitana. In einem Supermarkt wollten wir noch eine Flasche Wasser holen. Der Supermarkt war riesig! Und die Schlangen an der Kasse auch, dafür liess die Effizienz des Kassierers zu wünschen übrig. Wenn ich 15 Minuten an der Kasse für eine Flasche Wasser anstehen muss bringt das mein Zen etwas durcheinander.

Platz mit zwei grossen Eisen-Figuren

Danach liefen wir durch die Junin-Passage, eine erstaunliche schöne Einkaufstrasse. Zu unserer Überraschung liefen wir an einem Café „Astor“ vorbei, welche mit „Tradicion Suiza“ wirbt. Da lassen wir uns nicht zweimal bitten und traten ein. Die Auslage zeigt viel leckeres Gebäck, und in der Speisekarte hat es sogar Rösti! Mangels grossem Hunger haben wir dann aber zwei Milkshakes genommen, welche ganz gut waren.

Weiter ging es durch einen schönen Park zur erwähnten Catedral Metropolitana, eine grosse Kirche aus Backstein. Diese ist aussen schon sehr schön anzusehen, innen aber atemberaubend. Gerade die Backsteine machen sie aussergewöhnlich.

Park mit Bäumen und Vogelhäuschen

Danach mussten wir schon zurück, den um 19:00 Uhr sollten wir unseren Mietwagen für den Folgetag abholen und ich habe natürlich meinen Fahrausweis im Hotel liegen lassen. Nach einem kurzen sportlichen Umweg meinerseits konnten wir dann das Auto aber noch rechtzeitig abholen. Wir konnten es zum Glück im Parkhaus stehen lassen, weil wir es ja erst morgen brauchen. Eine Parkplatzsuche für die Nacht wäre in diesem engen Quartier etwas mühsam geworden.

Bis hierhin hatten wir einen ganz flotten Tag. Weniger schön war, dass uns per EMail mitgeteilt wurde, dass unser Wanderbus in Ecuador wegen des Corona-Virus gestrichen wurden. Und zwar ohne Rückerstattung, was wenig Freude aufkommen lässt. Aktuell ändert sich auch in Südamerika die Lage von Tag zu Tag. Der Abend wurde nicht besser als wir im Bett feststellen mussten, das gleich nebenan eine grosse Party steigt. Wir hatten das Gefühlt dass der Lärm fast ungefiltert in unsere Ohren drang. Und das bis 04:00 Uhr morgens. Es sollte keine sehr erholsame Nacht werden.

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