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Reisetagebuch Tag 24: Cartagena IV und Islas del Rosario

Reisetagebuch Tag 24: Cartagena IV und Islas del Rosario

Reisetagebuch Südamerika

Die Islas del Rosario sind eine Inselgruppe vor Cartagena und brillieren im Prospekt mit kristallklarem Wasser. Dort wollen wir hin! Im Vorfeld haben wir verschiedene Möglichkeiten geprüft, auch ob wir dort Übernachten wollten. Wir haben uns dann dagegen entschieden und für heute auf GetYourGuide eine Tagestour gebucht. Nach einem ordentlichen Frühstück wurden wir um 07:15 Uhr bei unserem Hotel mit einem kleinen Bus abgeholt. Nachdem noch sechs weitere Personen aufgeladen wurden landeten wir am Hafen, wo wir ein kleines aber schnelles Boot bestiegen.

Die Fahrt zu den Inseln dauerte etwas 45 Minuten und war dank flachem Wasser sehr angenehm. Dort angekommen fuhren wir an der (ehemaligen) Villa von Pablo Escobar und der (aktuellen) Ferienwohnung von Shakira vorbei. Kurz darauf gingen wir vor Anker und packten das ausgehändigte Schnorchelzeug. Um ab ging’s ins klare Wasser! Für mich war dies eine Premiere und zuerst musste ich mich etwas überwinden, „unter Wasser“ zu atmen. Das wollte mir der Kopf zuerst nicht zulassen, auch wenn es nur wenige Zentimeter sind. Nach dieser Angewöhnungsphase konnten wir es aber richtig geniessen. Das Wasser war wirklich glasklar und wir konnten in den Korallen ganze Schwärme bunter Fische beobachten. Auch die Korallen an sich waren sehr faszinierend, habe ich diese doch noch nie mit eigenen Augen gesehen. Nach gut 45 Minuten im Wasser war für mich dann aber langsam genug und ich fühlte mich etwas benommen, vermutlich vom Wellengang. Zum Glück war unser Tauchgang dann aber bald fertig.

Das Boot haben wir übrigens mit sechs Amerikanern geteilt; zwei Pärchen und zwei Frauen, die auf Supermodel machten. Auf die Tauchtour kam nur das eine Paar mit, die anderen liessen sich auf der nahen Insel absetzten. Die beiden Supermodels hatten wohl Angst um ihre Haarpracht…

Mit dem Boot fuhren wir dann weiter zu einem Resort, wo wir den Pool, die Liegestühle und die sanitären Anlagen benutzen durften. Zudem wurde uns ein Crevetten-Cocktail (mit einer etwas komischen Sauce dran) serviert. Hier sah alles etwas heruntergekommen aus und man hatte den Eindruck, diese Tours sind das einzige was diese Anlage noch am Leben hält.

Weiter ging es auf die Partyinsel Cholon. Dort gibt es einen Strand, wo kleine gedeckte Häuschen direkt im Wasser stehen und man an einem Tisch mit den Füssen im Wasser allerlei Getränke konsumieren kann. Aus allen Himmelsrichtungen fahren die Boote dorthin, gehen vor Anker und spielen laute Musik ab. Andrea und ich fühlten uns dort etwas verloren und hätten eine gemütliche Hängematte bevorzugt.

Der letzte und gleichzeitig längste Halt fand am Playa Blanca statt. Das ist ein an sich sehr schöner und langer Strand, der touristisch aber bis an die Schmerzgrenze ausgepresst wurde. Unmittelbar an der Wasserlinie beginnen zwei Reihen Liegestühle, dahinter läuft die durchgehende Kette an Bars und Restaurants. Zwischen all dem zirkulieren fliegende Händler, die einem von Schmuck über Essen bis zu Massagen alles andrehen wollen. Soweit so schlecht. Aber unsere Guide hat uns zu einem Restaurant mittendrin gebracht, wo wir einen gemütlichen Tisch hatten und uns ein hervorragender Fisch serviert wurde. Andrea hatte etwas weniger Freude dran, weil der Fisch noch ganz war. Aber ich half so gut es ging weiter. Danach waren für uns mehrere Liegestühle unter grossen, holzigen Sonnenschirmen reserviert wo wir den Blick aufs blaue Meer geniessen konnten. Wenn man den ganzen Zirkus um sich herum etwas ignoriert kann man den Playa Blanca so ganz gut geniessen.

Gegen 15:00 Uhr stiegen wir wieder in unser Boot ein für die Fahrt zurück nach Catagena. Als wir sassen und die Schwimmwesten angezogen hatten sagte uns der Guide, dass die nächsten 15 Minuten saumässig holprig werden. Und er hatte recht: Auf dem offenen Meer hatte es wirklich hohe Wellen, was unseren Captain aber nicht davon abhielt mit Vollgas zu fahren. Es schüttelte und spritzte. Für mich war es ganz spassig, Andrea sah das etwas anders… Am Schluss kamen wir aber ganz und noch mit vollständigem Mageninhalt im Hafen an.

Zurück im Hotel stiegen wir nochmals aufs Dach zum Pool und genossen nach dem ganzen Meer wieder das Süsswasser. Obwohl wir heute eigentlich reichlich gespeist haben hatte ich Lust auf ordentliche Teigwaren. Also gingen wird ins kleine aber sehr charmante Casa Della Pasta. Als Vorspeise bestellten wir einen Burrata-Salat auf Tomaten, welcher super war. Irgendwie haben die hier die besseren Tomaten als wir bei uns in Europa. Kann das sein? Danach folgte leider eine sehr lange Wartezeit. Die Küche schien an dem vollen Restaurant etwas überfordert zu sein. Die danach gelieferte Lasagne war aber hervorragend, und auch die Pesto Rosso von Andrea sehr gut. Danach schlossen wir den Tag mit einem Spaziergang durch das abendliche Cartagena zurück zum Hotel zufrieden ab.

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