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Reisetagebuch Tag 15: Tobago und Pigeon Point

Reisetagebuch Tag 15: Tobago und Pigeon Point

Reisetagebuch Südamerika

Nachdem wir gestern die Insel mit dem Auto erkundet haben nahmen wir uns heute den berühmtesten Strand von Tobago vor: der Pigeon Point. Und wir brachen gleich am Morgen dorthin auf in der Hoffnung, noch vor den Touristenhorden einzutreffen und ein paar gute Photos zu machen.

Vor Ort stellten wir fest, dass es sich um einen geschützten Park mit gebührenpflichtigem Eintritt handelt. Danach konnten wir mit dem Auto aber gleich bis an den äussersten Punkt fahren. Hier wurden wir sogleich von einem netten Herrn begrüsst, welcher uns eine Fahrt in seinem Glass-Boden-Boot andrehen wollte. Wir lehnten freundlich ab und begaben uns an den Strand. Dieser war sehr schön, aber ganz ehrlich: gestern haben wir grössere und schönere gesehen. Immerhin haben wir eine klassische Karibik-Palme gesehen, welche horizontal ins Meer herauswächst.

Selfie

Noch etwas interessantes: hier hat es am Strand überall hochgiftige Bäume. Schon der Kontakt mit den Blättern kann gefährlich sein. Immerhin warnen überall grosse Schilder von der Gefahr. Warum diese Bäume nicht einfach abgeholzt werden, konnte mir aber niemand sagen.

Auf dem Rückweg hatten wir noch ein nettes Gespräch mit einem jungen Mann, welcher aus Kabalesch (einer runden, grünen, etwa Grapefruit-grosser Frucht) kunstvolle Aufhänger schnitzte. Aufgrund unseres vollen Gepäcks haben wir aber auf ein Souvenir verzichtet, dafür aber den Moment lichtbildlich für die Ewigkeit festgehalten.

Es war schon fast Mittag und wir hatte noch kein Frühstück. Eigentlich wollten wir in ein nahes Pancake-Restaurant, das hatte heute aber zu. Also befragten wir Google nach einer Bäckerei, wo wir auch prompt fündig wurden und kurz darauf mit dem Auto vorfuhren. Unsere Erwartungen waren aufgrund der vielen positiven Bewertungen hoch, wurden aber etwas enttäuscht. Wir haben eine gemütliche Bäckerei erwartet, wo man sich auch mal hinsetzten und ein feines Frühstück geniessen kann. Vorgefunden haben wir einen recht sterilen, sehr kalten Raum mit einer sehr bescheidenen Auswahl an Produkten. Also haben wir uns für zwei Süssigkeiten entschieden, sind dieser Gefriertruhe schnell wieder entkommen und haben den Rest im nahen Supermarkt gekauft.

Den Nachmittag verbrachten wir lesend und entspannend auf unserer riesigen Terrasse. Nach einem kurzen Wolkenbruch entschieden wir uns nochmals an den nahen Buccoo-Beach zu gehen. Das war dann aber nicht die beste Idee, den der Regen hat dafür gesorgt dass das vormals kristallklare Wasser jetzt trübe war und man genau gar nichts mehr sah. Dennoch tat die Abkühlung gut.

Als wir vor ein paar Tagen die Kaieteur-Wasserfälle in Guyana besuchten haben, haben wir dort eine Familie aus Tobago kennengelernt. Wir haben von unseren Reiseplänen erzählt und dass wir demnächst ihre schöne Insel besuchen werden. Darauf haben wir die Kontaktdaten ausgetauscht und sie uns gebeten, uns unbedingt für ein gemeinsame Essen zu melden. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und nach ein paar EMails hatten wir uns auf heute Abend zum Nachtessen verabredet.

Wir trafen uns im wunderbaren Restaurant „Café Coco“, etwas versteckt hinter hohen Mauern, aber sehr lauschig mit vielen Lichterketten, Bäumen und einem Springbrunnen eingerichtet. Uns erwartet bereits die Grossmutter Joan, ihre Tochter Tamara und das Enkelkind Bethany kamen etwas später. Wir hatten zusammen einen wunderbaren Abend mit vielen guten Gesprächen. Wir lernen viel über die Insel, deren Leute und Kultur. Die drei waren super herzlich und der Abend ging wie im Flug vorbei. Einzig schade war, dass wir am nächsten Tag schon abreisen mussten und die zahlreichen Tipps nicht gleich verfolgen konnten.

Restaurant mit kleiner Brücke und vielen Lichtern

Wir lernten auch, warum die eine Tankstelle die letzten Abenden immer rappelvoll war, als gäbe es dort etwas gratis: Die zwei anderen Tankstellen auf der Insel hatten kein Benzin mehr. Deshalb kamen alle Autofahrer hier vorbei. Heute gab es zum Glück wieder Sprit und wir konnten unseren tapfereren Jimmy für die morgentliche Abgabe auffüllen.

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