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Reisetagebuch 10: Kabalebo III

Reisetagebuch 10: Kabalebo III

Reisetagebuch Südamerika

Unser dritter Tag im Kabalebo Resort, mitten im Urwald von Suriname, startet wiederum mit einem reichhaltigen Frühstück. Neben Toast, kleinen Brötchen und Rührei mit komischen Würsten gibt es gerollte Pfannkuchen mit Zimtzucker. Herrlich! Ich konnte ganze Berge davon essen. Und es gibt Jogurt aus Deutschland. Der Himmel alleine weiss wie die hier nach Südamerika kommen.

Unser kleines Resort liegt an einem Fluss, und die meisten Ausflüge finden auf diesem statt. Was aber auch heisst, dass die Auswahl übersichtlich ist: entweder geht man den Fluss aufwärts oder abwärts. Gestern taten wir ersteres, heute beginnen wir unseren Ausflug in die andere Richtung. So besteigen wir unser rotes Kajak und paddeln flott mit dem Wasser. Wobei das Wasser hier nicht wirklich fliesst, sondern recht statisch wirkt. Man könnte auch meinen auf einem sehr langen See zu sein, wenn dazwischen nicht manchmal kleine Stromschnellen wären, wo das Wasser tatsächlich munter gurgelnd dahinplätschert.

Breiter Fluss im Urwald

Mit uns unterwegs sind zwei ältere Paare, eines aus Deutschland und eines aus der Schweiz. Beide sahen aus, als würden sie mit dem Rollator durch den Urwald laufen, haben sich aber ganz gut gehalten. Nach der knapp zwei stündigen Kajakfahrt mussten wir jedenfalls nicht lange auf sie warten. Hier konnten wir uns wiederum im Wasser abkühlen und das mitgebrachte Mittagessen geniessen.

Langsam lernt man sich hier etwas besser kennen. Speziell mit den Guides verstehen wir uns immer wie besser, waren sie doch am Anfang eher etwas zugeknöpft. Heute waren wir mit Orlando unterwegs, ein äusserst ruhiger, aber liebenswerter Typ. Nach dem Mittagessen führte er uns durch den Dschungel, angesagt war eine Wanderung von etwa 1.5 Stunden. Nach circa einer Stunde haben wir eine Pause gemacht und etwas getrunken. Orlando sagte uns, ab hier dauert es etwa nochmal eine Stunde und wir machten uns über das schlechte Zeitgefühl der Einheimischen lustig. Mit gestilltem Durst machen wir uns also auch den Weg, um keine 100 Meter später bei unserem Kanu anzukommen, welches uns zum Resort zurückbringt. Hier hat uns Orlando, verschmitzt lächelnd, einen schönen Bären aufgebunden! Ich liebe diesen trockenen, subtilen Humor.

Anlegestelle am Fluss

Den Nachmittag haben im Resort verbracht, zuerst am kleinen Pool und später auf der Terrasse des Hauptgebäudes. Was gibt es schöneres als mit Blick in den Urwald ganz entspannt den Nachmittag geniessen und ein gutes Buch lesen zu können? Jeweils um 16:00 Uhr wird dann noch ein kleiner Snack gebracht: heute war es eine Art Frühlingsrolle mit Bohnen drin und ein Krokette. So lässt es sich leben.

Am Abend dann der grosse Schock: Beim Nachtessen war „unser“ Tisch besetzt! Jemand hat sich tatsächlich die Frechheit erlaubt, an den Tisch zu sitzen wo wir die letzten drei Mahlzeiten eingenommen haben. Und gleichzeitig merkten wir schockiert, wie bünzlig wir selbst geworden sind, dass uns das überhaupt stört. Nehmen uns aber stark vor den Tisch morgen beim Frühstück zurückzuerobern.

Das Nachtessen gibt es jeweils als Buffet. Die Auswahl ist schnell erzählt: Poulet und Rind, zwei Stärkungsbeilagen (meist Reis und Reis) sowie Gemüse. Alles sehr gut, speziell wenn man bedenkt dass man mitten im Dschungel ist und alles per Flugzeug eingeflogen werden muss. Ich habe einzig etwas Bedauern mit den Angestellten: denen möchte ich sehr gerne etwas Abwechslung gönnen.

1 Comment

  1. Senta
    März 7, 2020 at 4:43 pm
    Reply

    Gute Besserung an Andrea. Ist man an einem so schönen Ort und hat Bauchschmerzen. Das ist gemein.

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