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Reise-Tipp Marokko: All Inclusive Ferien mit Ausflugs-Tipps

Reise-Tipp Marokko: All Inclusive Ferien mit Ausflugs-Tipps

Afrika, Marokko

Lebendige Farben, wunderschöne Sonnenuntergänge, Auffrischung des eingerosteten Französisch und viel Couscous. Das alles ist Marokko. Warum ich ja nie nach Marokko gehen wollte, und trotzdem dort gelandet bin, hatte ich ja bereits erzählt. Die Light-Variante haben wir einwandfrei überstanden. Ob wir nun wieder hingehen würden?

Anreise Agadir, Marokko: Easyjet und „WhatsApp“ Transfer

Seit Oktober fliegt Easyjet nicht nur nach Marrakech, sondern neu auch nach Agadir. Wir haben uns für Agadir entschieden, weil unser All-Inclusive-Hotel in der Nähe liegt: In Taghazout, einem nicht mehr ganz so kleinen Fischerdörfchen. Nicht Easyjet war allerdings der Grund warum wir hier hin geflogen sind, sondern das niegelnagelneue Riu-Hotel Taghazout. Dazu aber später mehr. Man kann das gesamte Päckchen bequem für ein bisschen teurer bei einem Reiseveranstalter buchen. Dort hat man dann den Service vor und nach der Reise und selbstverständlich auch den Transport vor Ort inklusive. Bucht man das Riu-Hotel aber direkt über die Webseite, so wie wir das gemacht haben, muss man sich selber um den Transport kümmern. Einmal Dr. Google gefragt und schon hab ich ein Taxidienst-Unternehmen gefunden, dass sich per WhatsApp anfragen liess. Keine 20 Minuten später, hatte ich die Zusage mit Preis und Uhrzeit.

Der Flug dauerte also etwas mehr als 3 Stunden (wir waren der Zeit voraus, weil der Wind in die richtige Richtung blies) und wurden am Flughafen auch schon mit Schild begrüsst. Perfekt. Kein nerviges Anstehen oder Anrufen um ein Taxi zu bekommen, das Bus-suchen blieb uns auch erspart und das Feilschen um den Preis erst recht.

All-Inclusive-Ferien Marokko: Riu Hotel Taghazout

Ich mag die Riu-Hotels. Schon mit meinen Eltern war ich in Riu Hotels und bin seitdem Fan von dieser Hotelkette. Über Sinn und Unsinn von diesen lässt sich sicherlich streiten. Und klar, jeder Hotelkomplex könnte genauso gut in Aruba, Mexiko, Sri Lanka oder Malediven stehen. Bleibt man die ganze Woche ausschliesslich im Hotelkomplex kann man auch direkt nach Spanien hingehen. Aber natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, den einen und anderen Ausflug zu machen.

Zum Riu Hotel Taghazout: Es gibt die 4-Sterne und die 5-Sterne Variante sowie der Zusatz „Palace“ und „Adults only“. Wenn der Preis stimmt, dann darf es gerne die Palace-Variante sein, wobei auch die 4-Sterne-Hotel sehr sehr gut sein können – wie beispielsweise das „Adults only“-Riu auf Boa Vista. Normalerweise bietet der Komplex mehrere Pools an, Liegebetten, modernes Fitness, sowie ein umfangreiches All-Inclusive Restaurant mit Buffet. Zusätzlich gibt es immer ein paar A-la-carte Restaurant, die auch inklusive sind, zuvor aber reserviert werden müssen. Das kann vom Italiener, vom lokalen Restaurant bis hin zum Gourmet-Restaurant sein. Wir waren uns beide einig, dass uns das Buffet-Restaurant am besten gepasst hat. Von Sushi, zu marokkanischen Spezialitäten bis hin zu den Basics: es hat geschmeckt. Die Vorspeise und das Dessert beim Gourmet-Restaurant sowie die Hauptspeise im marokkanischen war aber auch nicht von schlechten Eltern.

Wie gesagt, handelt es sich bei diesem Hotel um ein brandneues Riu Hotel, das erst vor 3 Wochen seine Türen geöffnet hat. Die Inneneinrichtung ist dermassen schön und voller Details, dass es jeden Tag wieder etwas zu entdecken gibt. Und es riecht und sieht aus wie bei Möbel Pfister 😃

Bett im Hotelzimmer
Infinity-Pool mit Meer im Hintergrund
Blick in die Jungle-Bar
Sitzecke in der Lobby des Hotels
Stefan am Strand mit Meer
Andrea am Strand mit Meer

Ausflug Marokko: Reiseveranstalter Tui vs. Getyourguide.com

Wenn ich in einem neuen Land bin, dann will ich möglichst viel davon zu sehen bekommen. Aufgrund der Vorgeschichte, haben wir uns zum einen für die Badewoche entschieden, zum anderen hatten wir beide es dringend nötig, die Füsse ein wenig hochzulegen. Unser Whats-App-Transfer-Kontakt hätte auch Autos vermietet, dies hätten wir sehr gerne – trotz des desolaten Verkehrs – gerne genutzt, aber haben uns halt für die Touristenfalle Tui-Variante entschieden:

Tui Ausflug Marokko: Atlas Gebirge

Ich weiss es ja eigentlich. Wirklich. Eingepfercht in der Mitte eines Wagens ohne Klimaanlage, neben mir Monsieur und auf der anderen Seite ein holländischer Teenie. Nach 10 Minuten hielten wir auch schon an, um ein Foto zu machen: Im Nirgendwo. Und wir waren dort für 30 Minuten, bis ich dann mal den wortkargen Guide (immerhin besser als eine Dauer-Plaudertasche) fragte, auf was wir denn warten würden. Von schlechter Mobilfunkverbindung, bis hin zu anderem Guide, mit weiteren Autos, habe ich nicht viel verstanden. Also lass uns warten. Es kamen 5 weitere Autos. Mit Touristen. Yahooou #not. Super toll, zumal uns Tui noch versicherte, dass die Gruppengrösse sich auf 8 Leute beschränkt. Unser neuer Guide, entschuldigte sich zwar bei uns – aber irgendwas sagt mir, dass das wohl jedes Mal so abläuft. Nun gut. Es gab mehrere Stopps, manche besser, manche schlechter. Das Essen (Frühstück und Mittag) war aber ausgezeichnet. Einmal hielten wir vor einem riesen Plakat namens: „Welcome to Paradise Valley“. Als uns dort der Guide das Plakat erklärte, konnte ich den Ausflug aber definitiv nicht mehr Ernst nehmen. Zumal er beim Erklären 4 mal das selbe erklärte. Immerhin waren die Leute toll (wir schlossen uns der englischen Truppe an) und lernten so Irländer, Belgier und Engländer kennen. Wenn ich aber über die Tour hinweg sehe, so kann ich das Atlas-Gebirge nur empfehlen. Eine karge Landschaft, welche wunderschön ist und definitiv mehr Lust auf Marokko macht. 😍

Oase mit Palmen im Atlasgebirge
Blick ins Atlasgebirge
Zwei blaue Türen an einem weissen Haus

Ausflug nähe Agadir: Getyourguide.com Ausflug Essaouira

Aufgrund der neuerlichen Erfahrung mit der Touristenfalle, haben wir uns für Getyourguide.com entschieden. Kennt ihr das? Von der Stadtführung in Bern, über die private Museumsführung in Louvre bis hin zu einem Fahrdienst in die nächste Stadt, ist fast alles möglich. Getyourguide hat mehrere Vorteile: Die Bewertungen sind direkt vorhanden, das Angebot ist meist günstiger als über einen Reiseveranstalter, man landet bei einem (gut bewerteten) Einheimischen und der Grossteil des Geldes geht direkt an den Einheimischen. Grund genug, das auszuprobieren: Wir haben uns für Essaouira, die weisse Stadt des Windes zu erkundigen.

Reise-Tipp Essaouira: Die weisse Stadt des Windes

Fast pünktlich (mit SMS, dass der Fahrer etwas später eintrudelt), ging es nach Essaouira. Es waren doch über 100 Kilometer, die es zurückzulegen galt. Der Fahrer tauchte mit einem Kollegen auf und das Fahrzeug war tiptop bequem und so genossen wir die lange Fahrt. Hier dauert es immer etwas länger. Die Strassen sind im guten Zustand, weisen aber immer mal wieder Mängel auf. Zudem gibt es extrem viele Polizeikontrollen für gewöhnliche Autofahrer. Hat der Bus aber die Aufschrift „Tourism“, winken sie dich gleich durch. 

Besuch des Hafen von Essaouira

Angekommen in Essaouira sind wir direkt auf den Hafen los. 
Dieser ist aber keine schöne Touristen-Kulisse, sondern hier wird tagtäglich noch gearbeitet. Als wir dort waren nahmen die Fischer gerade ihren Fang auseinander. Überall lagen Fischernetze und der (recht kräftige) Geschmack von frischem Fanggut hing in der Luft. Und etwas weiter hinten wurde schon der Grill aufgezeigt um die Fische zuzubereiten. 

Ich hatte mir zuvor ein paar Punkte auf Google Maps gespeichert, die ich unbedingt besichtigen wollte. Essaouira diente schon für viele Filme und Serien als Kulisse – das neuste Beispiel ist sicherlich Games of Thrones. Tatsächlich haben wir einige Mädels gesichtet, die halb (oder ganz) verkleidet sich auf verschiedenen Mauern geräkelt haben.

Medina: Die Altstadt von Essaouira

In Marroko wird die Altstadt als Medina bezeichnet und ja – hier spielt sich das Leben ab. Und Essaouira hat eine wirklich schöne Altstadt, genau wie man es sich vorstellt: Enge Gassen, wo alles erdenkliche verkauft wird: Geschirr und Schüsseln in bunten Farben, Teppiche in allen Grössen, mehr oder weniger gute Kunst, frische Früchte und gebrannte Mandeln. Und das beste: entgegen allen Vorurteilen wird man nirgend angequatscht oder wider Willen in einen Laden gezerrt. Man kann einfach durch die Strassen schlendern und die Atmosphäre geniessen. 

Die Stadtmauer von Essaouira 

Essaouira ist eine uralte Hafenstadt und hat, wie es sich gehört, eine anständige Stadtmauer. Sehr gefallen hat uns die Mauer, welche die Medina vom Meer schützt. Hier kann man etwas von der Hektik der Stadt fliehen und hat einen wunderbaren Blick aufs Meer. Der Eckturm mit seinen Schiessscharten und den alten Kanonen dient als perfektes Fotosujet.

Beim Hafen hat man nochmals die Möglichkeit auf die Stadtmauer zu gelangen. Hier allerdings mit Eintritt, dafür kann man einen Turm besteigen und hat eine perfekte Aussicht auf die Stadt und den Fischerhafen. 

Restaurant-Tipp für Tagesausflügler in Essaouira

Mehr per Zufall liefen wir auf den Mittag in einen kleinen Innenhof mit allerlei Pflanzen und drei Restaurants. Das kleine Le Mogadorien hat uns mit den paar Tischen im Freien sofort angesprochen. Und wir wurden nicht enttäuscht: Der Besitzer hat sofort unsere Bestellung aufgenommen und später auch dafür gesorgt, dass die Bettler uns nicht behelligen. Wir haben ein sehr gutes Crevetten-Cocktail in einer Avacado als Vorspeise erhalten. Beim Hauptgang gönnten wir uns das marokkanische Nationalgericht: Cousous mit reichlich Gemüse. Und natürlich einem heissen (und süssen) Minzentee dazu. Mehr Marroko geht wirklich nicht 😜.

Küste vor Essaouira mit Möven
Wandgemälde mit einem Fischer

Ich habe da noch den einen und anderen Punkt mit Marokko offen. Die Hauptstadt und dann noch 1-2 Orte ab vom Schuss, die ich mir sehr gerne ansehen würde. Da Marokko wirklich nahe liegt, werden wir dies an einem verlängerten Wochenende ganz bestimmt wieder in Betracht ziehen. Und auch sonst. Wer im Oktober – November noch 30 Grad sucht, aber keinen Jetlag will (keine Zeitverschiebung) und nur kurz fliegen will -> Marokko is the way to go 😀.

Blick aufs Meer von Marokko
Andrea in der Burgmauer
Laden mit farbigem Geschirr und Fossilien
Selfie mit den Bergen im Hintergrund
Sonnenuntergang mit Palme und Mond

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