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Familux: Wellness-Ferien mit Baby im Familienhotel Oberjoch

Familux: Wellness-Ferien mit Baby im Familienhotel Oberjoch

Deutschland

Wir sind grosse Fans von schönen Wellness-Hotels. Gelebte Gastfreundschaft, entspanntes Saunieren und gutes Essen: So geht Erholung! 

Inzwischen sind wir aber zur kleinen Familie angewachsen und neu zu dritt unterwegs. Sind die erholsamen Wellness-Ferien nun zu Ende? Nein! Behaupten zumindest zahlreiche Familienhotels, welche explizit auch auf kleine und ganz kleine Kinder ausgerichtet sind. Also packen wir unseren halben Haushalt ins Auto (ja, mit einem Bébé ist es fertig mit leichtem Gepäck) und fahren ins schöne Allgäu. Genauer ins Kinderhotel Oberjoch im gleichnamigen Ski- und Bergdorf auf 1’200 m.ü.M.

Kinderwellnesshotel Oberjoch: Empfang und Zimmer

Oberjoch ist ein wirklich kleines Dorf mit gerade mal 200 Einwohner, aber wunderschön in den grünen Bergen gelegen. Das Hotel liegt am Dorfrand leicht erhöht und bietet damit einen tollen Blick über die Umgebung. 

Das Hotel verfügt über ausreichend Parkplätze, sowohl draussen als auch in der Einstellhalle. Fast alle Plätze in der Einstellhalle sind zudem mit Anschlüssen zum Laden von Elektroautos ausgestattet. Vorbildlich!

In der grosszügigen Lobby stehen zwei riesige Fliegenpilze, in welchem die Jüngsten spiele und mit Holzpferden herumreiten können. Bei der Rezeption stehen kleine Podeste, damit auch die Kleinen beim Check-in dabei sein können. Schnell wird klar: hier wird die ganze Familie abgeholt!

Der nette Empfang war aber sehr freundlich und mit dem Willkommensdrink wurden auch wir Erwachsene abgeholt. Nach einem ersten Blick auf die Wellness-Anlage und den Kinderhort beziehen wir unser Zimmer. Wir haben dankenswerterweise ein Upgrade erhalten und eine grosszügige Suite mit separatem Kinderzimmer, “Kuschelecke” und Wohnzimmer bekommen. Eingerichtet war alles sehr spartanisch, was uns für ein Vierstern Superior-Hotel etwas mager erschien. Aber für Kinder ist es wiederum perfekt. Da will man keine Ming-Vase auf dem Lowboard oder ein Hochflorteppich am Boden. 

Was uns aber wirklich gestört hat, war die Zimmertemperatur von knapp 30° und die Silberfische im Bad. Ersteres hatten wir nach zwei Tagen und viel Lüften im Griff. Gegen die Silberfische dagegen war das Hotel machtlos und ist uns am Schluss finanziell entgegengekommen, denn am zweitletzten Tag lohnt sich ein Zimmerwechsel nicht mehr.
Uns ist aber gesagt worden, dass nächstes Jahr sämtliche Zimmer renoviert werden, was eine deutliche Besserung bringen sollte.

Wellnesshotel Oberjoch: Das All-inclusive Essen

Beim Familienhotel Oberjoch ist alles inklusive, so auch das Essen. Mit Frühstück, Mittagessen, Jause und Nachtessen muss man hier wirklich nie hungern. Jede Mahlzeit wird am Buffet serviert, womit man wiederum auf die Bedürfnisse junger Familien eingeht. Gerade Kleinkinder haben immer dann Hunger, wenn man selbst am Essen ist. Das lässt sich nur schwer mit einem servierten Mehrgänger vereinbaren. 

Das Buffet hat aber nichts mit den Schlachtfeldern anderer All-inclusive-Hotels gemein. Hier sind die Vorspeisen in kleinen Schälchen angerichtet. Bei Hauptgang stehen drei Gerichte und weitere Speisen zur Auswahl, welche von den Köchen schön auf dem Teller angerichtet dargereicht werden. Und der Nachtisch besteht wiederum aus kleinen Häppchen oder Kuchenstücke, welche einzeln genommen werden können.

Das Essen war durchwegs hervorragend und auf Augenhöhe mit jedem anderen Hotel dieser Klasse, egal ob mit oder ohne Kinder. Jeden Montag gibt es zudem Hummer, was voll unseren Geschmack getroffen hat. Da konnte ich mich nicht zurückhalten und habe schlussendlich drei mal Hummer gehabt. 

Für die Kinder gibt es ein eigenes Buffet. Etwas niedriger, damit sich die Kleinsten selbst bedienen können. Hier gibt es natürlich keinen Hummer, sondern Pommes und Wienerli. Aber auch diese Auswahl wechselt täglich und wartet auch immer mit gesundem Gemüse auf. 

Ein weiteres Highlight (nicht nur für Kinder) ist die Softeis-Maschine. Hier darf man sich jederzeit selbst bedienen und das Eis mit verschiedenen Toppings garnieren. 

Kinderwellness-Hotel: Was wird für die Kinder geboten?

Um die Frage vorab zu beantworten: Sehr viel.
Gleich beim Eingang stehen zwei grosse Hüpfburgen. Etwas weiter folgt ein veritabler Outdoor-Abenteuerplatz mit Klettergarten, Streichelzoo, Goldfischteich, Sommer-Rodelbahn und Wasserspielplatz. Im Winter hat es hinter dem Haus sogar einen eigenen Kinderskilift.

Drinnen erwartet die Kleinen ein Theater, eine Mini-Kartbahn, eine Bowling-Bahn und eine Turnhalle. In der Bäderlandschaft kommt ein Kinderpool sowie eine Wasserrutschbahn dazu, welche sich auch im Alpamare nicht zu verstecken bräuchte. Weiter werden den ganzen Tag zahlreiche geführte Aktivitäten angeboten, an welchen teilgenommen werden kann. 

Auch sonst ist wirklich alles auf Kinder ausgelegt. Von mehreren voll ausgestatteten Wickelstation inkl. Windeln über ein separates, das niedriges Buffet bei Essen bis zum Kinderlavabo im eigenen Badezimmer. Auf jedem Zimmer hat es ein Wickeltisch und ein Babyphone; Beistellbett und Kinderwagen können kostenlos ausgeliehen werden. Was auch sehr praktisch war: Die Schoppen können beim Essen einfach abgegeben werden und man bekommt sie kurz darauf sauber zurück. 

Roan mit seinen fünf Monaten war für die meisten Aktivitäten noch etwas zu klein. Wir haben aber die angebotenen Schwimmwindeln genutzt und sind mit ihm im Pool schwimmen gegangen. Damit konnten wir zu dritt plantschen gehen, was sehr spassig war und allen gefallen hat. 

Wir haben schnell festgestellt, dass es sich lohnt, etwas azyklisch unterwegs zu sein. Die meisten Gäste sind Punkt 12:00 Uhr zum Mittagessen gegangen. Wir waren aber noch gesättigt vom Frühstück. So hatten wir den Pool-Bereich über die Mittagszeit fast für uns alleine. Für den kleinen Hunger haben wir dann die frühe Nachmittagsjause genossen, wo es auch wieder sehr ruhig war. Auch hier wurden wieder salzige und süsse Speisen geboten. 

Kinderwellness-Hotel: Was wird für die Eltern geboten?

Für uns als Eltern hatte das Familien-Hotel zwei grosse Vorteile. Zum einen ist wirklich alles inklusive und wir mussten uns um nichts kümmern. Vor allem für Roan war alles vorhanden, was es für ein Baby braucht. Sogar das Babypulver, Brei, Windeln etc. sind vorhanden.

Und das andere war der Babyclub, wo Säuglinge ab dem 7. Lebenstag bis zum 12. Monat betreut werden. Wir haben das mehrfach genutzt und Roan für zwei Stunden abgegeben. Die Betreuerinnen haben sich hervorragend und aktiv um ihn gekümmert. Mit Roan wurde gespielt, er hat Milch bekommen und wurde herumgetragen, als er müde wurde. 

Zuerst waren wir etwas skeptisch, ihn einfach so abzugeben. Es war schliesslich das erste Mal, dass wir ihn in die Fremdbetreuung abgegeben haben. Aber schnell waren wir restlos überzeugt und hatten vollstes Vertrauen in die kompetenten und sehr freundlichen Betreuerinnen. 

Diese zwei freien Stunden verbrachten wir im kleinen, aber feinen “Adults-only” Bereich der Wellness-Anlage. In den zwei Saunen, einem Dampfbad und einer schönen Ruhezone sind wir gleich weit weg vom ganzen Trubel. Diese kleine Auszeit zu zweit haben wir sehr genossen und hat uns die nötige Erholung gebracht.

Was bietet Oberjoch und die Umgebung: Bergbahnen und Schloss Neuschwanstein

Das kleine Dorf Oberjoch ist vor allem auf den Wintertourismus ausgerichtet. Mehrere Skilifte führen in die Höhe und die Region scheint recht schneesicher zu sein. Vermutlich kann man hier auch flott wandern, aber dafür sich wir aktuell mit Roan die falsche Zielgruppe. 

Mit der Übernachtung erhält man auch die Bad Hindelang PLUS-Karte, welche einem freien Zugang zum umliegenden ÖV, Bergbahnen und weiteren Attraktionen ermöglicht. Davon haben wir einmal Gebrauch gemacht und sind mit der Sesselbahn gleich in der Nähe in die Höhe gefahren. 

Wir sind mit dem Auto nach Oberjoch angereist und entsprechend mobil. Diese Mobilität haben wir genutzt, um das bekannte Schloss Neuschwanstein zu besuchen. Nach etwa 45 Minuten Fahrt warten wir dort, wobei “dort” ein grosser, kostenpflichtiger Parkplatz ist. Auf die grossen Touristenmassen hatten wir immer noch wenig Lust. Deshalb sind wir etwas weiter zur Talstation der Tegelbergbahn gefahren. Hier ist der Parkplatz leer. Nach einem kleinen Spaziergang hatten wir den perfekten Blick auf das Schloss. Und mit diesem Besuch aus der Ferne haben wir uns dann auch begnügt. 

Familux: Perfekte Familienferien?

Wir, wo wir uns bis jetzt klassische Wellness-Hotels gewohnt waren, mussten uns am ersten Abend gerade etwas an die Familien-Variante gewöhnen. Denn ja, es hat viele Kinder hier. Aber genau deshalb waren auch wir hier! Wir haben uns anfangs darüber lustig gemacht, dass hier vor allem zwei Slogans passen: “Einer schreit immer” oder “Hier heult niemand alleine” – und das muss nicht mal von den jüngsten kommen ;-). Vor zwei Jahren hätte ich das als fünfter Kreis der Hölle bezeichnet.

Aber schon am zweiten Tag haben wir unseren Rhythmus gefunden, welcher uns etwas abseits der üblichen Menschenströme führte. Wir konnten sowohl mit Roan zusammen als Familie eine sehr schöne Zeit verbringen, hatten auch aber entspannte Stunden ganze für uns Eltern alleine. So sehen wir sehr positiv auf diese sechs Tage zurück und haben tatsächlich eine gute Mischung zwischen Familienferien und Erholung gefunden. 

Was wir euch nicht unterschlagen wollen: Das Hotel hat seinen Preis. Und der ist eher hoch. Dafür wird der ganzen Familie extrem viel geboten und es ist wirklich alles inklusive. Gerade für ein Baby muss man praktisch nur Kleider und einen Schoppen mitnehmen, der Rest ist vorhanden. Ausserhalb der Hauptsaison und mit genug Vorlauf kann man aber durchaus akzeptable Preise erhalten. Also rechtzeitig buchen, dann kommt’s gut.

Das Hotel gehört zur Kette Familux, welche noch weitere Kinder- und Familienhotels betreibt. Wir haben uns schwer vorgenommen, dieses Angebot zu nutzen und andere Ableger zu besuchen. Vorallem sind wir gespannt, wie Roan mit zunehmendem Alter die verschiedenen Angebote nutzen kann.

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