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Reisetagebuch Tag 4: Teufelsinsel

Reisetagebuch Tag 4: Teufelsinsel

Reisetagebuch Südamerika

Während langer Zeit war Französisch Guyana eine Strafkolonie Frankreichs. Wer zu Hause nicht spurte, wurde hierhin geschickt, meist ohne realistische Aussicht auf eine Heimkehr. Und die ganz Schlimmen kamen auf die kleine Inselgruppe vor Kourou mit dem Namen „Teufelsinsel“. Heute kann man die Inseln zum Glück ganz ohne Strafbefehl besuchen.

Wir haben die Inseln auf einem grosszügigen Katamaran in gut einer Stunde erreicht. Und Andrea hat die Überfahrt sogar ganz ohne die Fische füttern zu müssen überstanden, obwohl es am Schluss doch ganz flott gewellt hat! Glen, unser hervorragender Guide, hat uns über die ganze Insel geführt und alles erklärt. So wurde beim Schlachten der Schweine das Blut ins Meer geleitet, was Haie anzog und damit eine allfällige Flucht noch aussichtsloser machte. Oder spezielle Zellen ohne Dach, in welchen die Gefangenen der tropischen Sonne oder dem Regen schutzlos ausgeliefert waren. Hier inhaftiert zu sein wünschte man sich wahrlich niemandem.

Altes Gebäude inmitten von Palmen

Neben der tragischen Geschichten, welche sich hier angespielt haben, glänzen die Inseln heute aber mit der wunderbaren Natur. Den nachdem das Gefängnis 1946 geschlossen wurde hat sich die Vegetation ihren Platz zurückgekämpft. Und so haben wir heute wunderschöne, mit Palmen gesäumte Küsten, welche etwas an Pirateninseln aus dem Kino erinnern.

Glen hat uns sogar eine Kokosnuss geöffnet und wir durften die kühlende Milch geniessen. Später habe ich mich selbst daran versucht eine Kokosnuss zu öffne. Ich war sogar erfolgreich, verbrauchte dabei aber wohl mehr Kalorien als ich im anschliessenden Verzehr zu mir nahm 😉

Strand mit Palmen

Die Rückfahrt ans Festland war ruhig und Glen bracht uns sicher nach Kourou zurück. Hier gelüstet es uns nach etwas zu essen, am liebsten mit Aussicht aufs Meer. Uns so bracht uns Glen an den „Miami Beach“, eine beschauliche Promenade direkt am Meer mit mehreren Restaurants. Wir entschieden uns für eines mit direktem Blick aufs Meer; die Wind sorge für angenehme Temperaturen. Kaum haben wir bestellt wurde ein kleines Apero gebracht: eine Mischung aus Oliven, Kartoffeln und Wursträdchen an einer würzigen Sauce. Hervorragend! Als eigentliche Vorspeise wählen wir einen Avoado-Salat, schliesslich wachsen diese hier vor Ort. Sie waren mit ganz wenig Zitronensaft beträufelt und sehr lecker. Zum Hauptgang erhielten wir einen frittieren Fisch und wir erkannten sofort, das auch eine Portion für uns beide vollkommen ausgereicht hätte. Insbesondere weil wir noch Pommes und Andrea‘s geliebte Kochbananen als Beilade bestellt habe. Wir schlugen uns aber tapfer, was doch alles sehr fein. Und so schlossen wir einen wunderbaren Tag gut gesättigt ab.

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