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Reisetagebuch Tag 3: Kourou

Reisetagebuch Tag 3: Kourou

Reisetagebuch Südamerika

Wir beginnen den Tag mit einer weiteren Führung durch Cayenne, der Hauptstadt von französisch Guyana. Diese beginnt im lokalen Museum, wo wir lernen dass das Land früher vorallem eine Strafkolonie der Französen war, wie sie alle Verbrecher hinschafften. Wer mal hier war, hatte praktisch keine Aussicht darauf, je wieder nach Europa zu kommen. Weiter geht es in einen Laden, wo wir lokale Produkte begutachten und auch probieren können. Danach zum Strand, wo zu unserer Überraschung syrische Flüchtlinge ihr Lager aufgeschlagen haben. Wie diese von Europa hierher kommen, ist uns ein Rätsel. Nach einem kurzen Zwischenhalt zum Getränke kaufen geht‘s zurück ins Hotel, wo wir unser Gepäck abholen und ins Auto einsteigen.

Französisch Guyana ist vielen von uns bekannt wegen dessem Weltraumbahnhof in Kourou. Von hier starten die Ariane-Raketen der Europäischen Weltraumagentur ESA in den Orbit. Da man so etwas nicht gerade alle Tage sieht, stand heute Nachmittag eine ausführliche Tour auf dem Programm.

Modelle von fünf Raketen

Aus Sicherheitsgründen muss man sich hier vorher anmelden und beim Eintritt den Pass abgeben sowie sich Scannen lassen. Danach steigt man in einen grossen Car ein, denn das ganze Gelände hat riesige Ausmasse. Unser erster Halt war im Centre de Lancement, wo wir den grossen Kommandoraum anschauen konnten. Hier also wird der ganze Raketenstart vorbereitet und der Countdown runtergezählt. Sieht alles etwas wie ein James Bond-Film aus.

Kommandoraum für Raketenstarts

Der nächste Stop war bei der Startrampe des Sojuz-Rakete. Genau, die der Russen. Diese wurde von der ESA eingekauft, weil sie für leichtere Güter günstiger ist als die grosse Ariane-Rakete. Es ist wirklich sehr beeindruckend diese Abschussvorrichtung zu sehen und sich vorzustellen, welche Energie hier freigesetzt wird.

Startrampe des Sojuz-Rakete

Französisch Guyana wurde übrigens aus drei Gründen als Standort für den Weltraumbahnhof gewählt: Es befindet sich in der Nähe des Äquators, was optimal für den Flug ins Weltall ist. Es ist in drei Himmelsrichtungen vom Meer umgeben, was das Risiko bei einem allfälligen Absturz minimiert. Und das Wetter ist hier zudem sehr stabil.

1 Comment

  1. Senta
    März 1, 2020 at 4:18 pm
    Reply

    Ist uns natürlich aus dem Fernsehen bestens bekannt. Sicher sehr interessant das Ganze einmal zu begutachten.

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