Wer kennt das Fürstentum Monaco an der Côte d’Azur? Bekannt ist das kleine Land für das Casino und als Lieblingsort der Reichen und Schönen. Wir haben ein schönes Herbstwochenende genutzt, um dem zweitkleinsten Staat der Welt einen Besuch abzustatten.
Anreise nach Monaco aus der Schweiz
Das kleine Land hat tatsächlich sogar einen Bahnhof, welcher von der französischen Bahngesellschaft SNCF bedient wird. Trotzdem dauert die Anreise mit dem ÖV eher lange. Besser nimmt man das Auto und verbindet die Reise mit einem zusätzlichen Zwischenstopp. Wer gerne Pässe fährt, kann ich die Route des Grandes Alpes durch die französischen Alpen wärmsten empfehlen. Wir haben uns aber für eine Übernachtung in Lugano entschieden und einen Abend im schönen Tessin genossen. Von dort kann man alles direkt mit der Autobahn nach Monaco fahren.
5 Must-Sees in Monaco
Zuerst mal: Das Fürstentum ist wirklich klein. Man kann alles problemlos zu Fuss erreichen und in einem Tag hat man auch ohne grosse Vorbereitung alles wichtige gesehen. Das Auto kann man wirklich getrost in der Garage lassen. Folgende Orte haben uns besonders gefallen und muss man einfach gesehen haben.
Der grosse Yachthafen von Monaco
Nicht zu verfehlen, ist der grossen Yachthafen. Hier stellen die wirklich reichen Leute ihre Multi-Millionen-Yachten ab. Ob mit Motor oder Segel: Jedes einzelne hat eine Wohnfläche welche unseren privaten Wohnungen um ein mehrfaches übersteigt. Am liebsten möchte man sich eines aussuchen und sich irgendwo in die Karibik schippern lassen.
Der Hafen ist ein beliebter Austragungsort für Events, nicht zuletzt das bekannte Formel 1-Rennen. Während unseres Aufenthalts wurde gerade die Monaco Yacht Show vorbereitet. Während dieser Events und auch in der wochenlangen Vorbereitung ist der Zugang zu den Hafenanlagen eingeschränkt, was etwas schade ist. Zum Glück gibt es viele Orte wo man einen perfekten Überblick hat.
Die Altstadt von Monaco-Ville
Ganz ehrlich: der grosse Teil diese Stadt besteht aus nicht besonders schönen Hochhäusern mit überteuerten Appartements. Denn der Platz ist knapp, also muss in die Höhe gebaut werden. Eine wahre Oase und eigentliches Schmuckstück von Monaco ist deshalb die Altstadt Monaco-Villa. Sie ist als ehemalige Festung etwas erhöht auf einem Felsen gelegen und man hat einen wunderbaren Blick auf den Hafen.
Am grossen Platz steht der Fürstenpalast, dahinter geht es in kleinen Gässchen in die Altstadt. Neben zahlreichen Souvenir-Shops gibt es hier auch viele kleine Restaurants. Und mittendrin steht man plötzlich vor der schmucken Kathedrale Notre-Dame-Immaculée. Ein paar Schritte weiter findet man das bekannte Ozeanographische Museum, welches wir allerdings nicht besucht haben.
Während des Tages sind hier viele Touristen unterwegs. Gegen den Abend verziehen sich diese aber in die Hotels und es kehrt eine romantisch-mystische Stimmung ein.
Park in Monaco: Grüne Oase – Jardins de Saint-Martin
Gleich neben dem Ozeanographisches Museum befindet sich der kleine Park Jardins de Saint-Martin. Über verschlungene Wege kann man diese grüne Oase erkunden, lernt viel über die Pflanzen und Tiere und hat nicht zuletzt einen wunderbaren Ausblick aufs Meer.
Place du Casino, Nabel von Monaco: Teure Autos bestaunen
Wer kennt die Szene nicht: James Bond fährt mit seinem Aston Martin vor und verschwindet ins legendäre Casino von Monaco. Dieser Hauch vom exklusiven und mondänen existiert nicht nur im Film, sondern kann jeden Abend selbst auf dem Place du Casino erlebt werden. Ich als Auto-Fan komme hier immer voll auf meine Kosten, weil es für die Einheimischen zum guten Ton gehört hier mit ihren neusten Errungenschaften vorzufahren. Als Normalsterblicher setzt man sich am bestens ins Café du Paris, bestellt auf der Terrasse etwas zu trinken und geniesst das Treiben vor dem Casino.
Geheimtipp: Crique des Pêcheurs – Strand von Monaco
Monaco liegt zwar unmittelbar am Meer, man kommt aber fast nirgends direkt ans Wasser. Deshalb ist der Crique des Pêcheurs eine wahre Perle. Der kleine Strand liegt in der Nähe des Parkhauses beim Ozeanographische Museum. Man muss von der Strasse eine kleine Treppe finden, welche direkt runter zum Meer führt. Hier sassen wir, genossen die Brandung der Wellen und den salzigen Wind im Haar. Es ist wirklich traumhaft.
Keine 5 Gehminuten weiter befindet sich ein weitere schöner Ort um das Meer und die starken Wellen zu geniessen: Der Solarium Beach ist eine Art Tribüne zum Wasser runter wo man bei weniger Wellen auch problemlos reinspringen kann. Am Abend tritt man hier auf Yoga-Gruppen und Bücherwürmer, welcher die Ruhe und das Rauschen der Wellen geniessen.
Casino Monaco: Und was ist mit dem Glücksspiel?!?
Andrea und ich gehen gerne ins Casino eine Runde Black Jack spielen. Genau dafür ist Monaco berühmt, und trotzdem kam für uns keine Freude auf. Zum einen hatte das von uns besuchte Casino sehr hohe Mindesteinsätze, was die Spiellust recht bremste. Aber vor allem war schlicht fast nichts los. Die meisten Tische waren geschlossen, obwohl wir am Samstag Abend dort waren. Auch das Ambiente konnte uns nicht überzeugen. Da gehen wir lieber wieder mal in Bern ins Casino.
Restaurants-Tipps: Essen in Monaco
Es gibt Restaurants ohne Ende, entsprechend schwer ist es eine Auswahl zu treffen. Am ersten Abend waren wir im kleinen Restaurant Le Bilig. Die Lokalität wird uns nicht bleibend in Erinnerung bringen, die Moules et frites waren aber sehr fein.
Am zweiten Abend haben wir eigentlich im Restaurant Beefbar reserviert und uns auf ein schönes Stück Fleisch gefreut. Dann wurde das Wetter aber derart garstig dass wir spontan entschlossen haben im Hotel zu bleiben und das hauseigene Horizon Deck zu besuchen. Definitiv keine schlechte Wahl, da die Aussicht auf das Meer unschlagbar und das Essen wirklich gut war.
Hotel-Tipp: Übernachten in Monaco
Als Kind hatte ich das Glück ein paar mal mit meinen Eltern nach Monaco zu fahren. Dort haben wir jeweils im Hotel Loews übernachtet. Für mich immer ein Highlight, welches mich ab der Grösse und dem Luxus ins Staunen brachte. Heute gehört das Hotel zur Fairmont-Kette und ist zusammen mit mir älter geworden. Die Zimmer sind immer noch grosszügig, der Blick aufs Meer einzigartig und die Lage gleich beim Casino optimal. Aber alles ist etwas ins Alter gekommen und entspricht nicht mehr heutigen Standards. Einzig die Preise konnten das hohe Niveau halten.
Monaco ist immer eine Reise wert, gerade im September wenn die Temperaturen angenehm sind und es nicht mehr soooo viele Touristen hat. Mit dem Meer, dem Hafen, der wunderschönen Altstadt und dem mondänen Casino fühlt man sich gleich an einem ganz anderen Ort.